Goldman Sachs senkt Kursziel für Evonik: Analysten sehen Preisdruck im Methionin-Markt
Die renommierte US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für den Chemiekonzern Evonik erheblich reduziert. Analystin Georgina Fraser revidierte ihre Bewertung für die Aktie von zuvor neutral auf verkaufen und setzte ein neues Kursziel von 11,60 Euro, gegenüber den vorherigen 16,50 Euro.
Grund für diesen pessimistischen Ausblick sei der zunehmende Preisdruck im Methionin-Markt, einem wesentlichen Bestandteil von Tierfutter-Eiweißen. Dieser Preisdruck wird laut Fraser durch die wachsenden Kapazitäten der Konkurrenten weiter verstärkt.
Innerhalb einer allgemeinen Sektoranalyse äußert Fraser weiterhin Bedenken hinsichtlich der strukturellen Herausforderungen der Chemiebranche. Besonders die Kreditmärkte, so Fraser, verdienen verstärkte Aufmerksamkeit der Investoren, da sie tieferliegende Risiken in der Branche signalisieren könnten.
Ohne einen signifikanten Kapazitätsabbau ist eine Erholung laut Fraser unwahrscheinlich. Die Analystin hat ihre mittelfristigen Gewinnerwartungen ebenfalls nach unten korrigiert, was insgesamt zu einer durchschnittlichen Absenkung der Kursziele um 13 Prozent führte. Diese skeptische Einschätzung könnte die Strategien der Investoren bezüglich Evonik und anderen betroffenen Chemiekonzernen nachhaltig beeinflussen.

