Gold und Silber im Höhenflug durch Zinsspekulationen
Der Goldpreis hat am Donnerstag erneut einen deutlichen Anstieg verzeichnet, beflügelt durch Spekulationen über mögliche Zinssenkungen in den USA. Auf dem Londoner Markt wurde eine Feinunze Gold am Mittag für 4.232 US-Dollar gehandelt, was einem Plus von etwa 37 Dollar im Vergleich zum Vortag entspricht. Damit hat sich der Goldpreis seit Wochenbeginn um rund sechs Prozent erhöht. Der Preis nähert sich unaufhörlich dem bisherigen Rekordhoch, zuletzt am 20. Oktober erreicht, welches bei 4.381 Dollar lag.
Eine der treibenden Kräfte hinter diesem Anstieg ist die Prognose auf weiter sinkende Zinsen in den Vereinigten Staaten. Nach dem Ende der rekordlangen Teilschließung von US-Behörden ist es den Verantwortlichen nun möglich, wichtige Konjunkturdaten zu erheben. Diese Daten sind entscheidend für die US-Notenbank Fed, die im Oktober bereits den Leitzins aufgrund schwacher Arbeitsmarktdaten gesenkt hat. Für die bevorstehende Zinssitzung der Fed im Dezember wird nun mit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik gerechnet, was die Attraktivität von Gold, das keine Marktzinsen abwirft, erheblich steigert.
Parallel zum Goldpreis zeigt auch Silber in dieser Handelswoche eine ähnliche Dynamik. Der Preis für eine Feinunze Silber lag am Donnerstag bei 53,56 Dollar, was einer Steigerung von etwa fünf Dollar im Vergleich zum Wochenanfang entspricht. Auch der Silberpreis rückt somit näher an ein Rekordhoch heran, das zuletzt Mitte Oktober bei 54,47 Dollar erreicht wurde.

