Globale Handelshemmnisse: Geringere Dynamik trotz US-Zöllen
Die jüngsten Untersuchungen von Allianz Trade, dem Kreditversicherer mit Sitz in Hamburg, zeigen erfreuliche Entwicklungen im internationalen Handel. Trotz anhaltender Zollkonflikte gehen die Einführungen neuer Handelshemmnisse weltweit merklich zurück. Zwischen Jahresbeginn und dem 9. Mai wurden global 1.042 neue Hemmnisse verzeichnet, was einer beachtlichen Reduktion um 26,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Handelshemmnisse umfassen nicht nur Zölle, sondern auch Maßnahmen wie Ausfuhrbeschränkungen und Subventionen. Jasmin Gröschl, Volkswirtin bei der Allianz, hebt hervor, dass jüngst in den USA viele Subventionen im Rahmen des Inflation Reduction Act vergeben wurden, die die Schutzmaßnahmen im vergangenen Jahr nach oben trieben. Solche Subventionen können die Marktkräfte verzerren, indem sie Preise und den freien Wettbewerb beeinflussen.
Obwohl die USA unter der Trump-Administration Zölle in den Fokus rückten, zeigt sich ein facettenreiches Bild: Die Anzahl an Importzöllen weltweit hat sich nahezu verdoppelt und liegt derzeit bei 166, wobei allein 95 auf die USA entfallen. Im vergangenen Jahr setzten die USA lediglich sechs Zölle um. Dennoch zieht Gröschl eine gemischte Bilanz und weist darauf hin, dass viele andere Maßnahmen aktuell weniger Anwendung finden als Zölle.
Die Erkenntnisse von Allianz Trade basieren auf Daten des Global Trade Alert, einer von der Schweizer Nonprofit-Organisation St. Gallen Endowment geführten Datenbank.