Gesundheitsministerium plant Einsparungen zur Vermeidung von Beitragsanhebungen
Das Bundesgesundheitsministerium arbeitet aktuell an Kostensenkungsmaßnahmen, um künftige Erhöhungen bei den Krankenkassenbeiträgen zu vermeiden. Dazu soll vor allem der Anstieg bei den Krankenhaushonoraren sowie den Verwaltungskosten der Krankenkassen begrenzt werden. Der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" zufolge werden die entsprechenden Vorschläge derzeit in internen Kreisen diskutiert.
Die Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) setzt sich zum Ziel, bis Mitte Oktober Klarheit über die geplanten Maßnahmen zu schaffen. Hintergrund ist eine Finanzlücke von zwei Milliarden Euro für das Jahr 2026, trotz Unterstützung durch den Bundeshaushalt.
Die Maßnahmen sollen unter anderem Einsparungen von 100 Millionen Euro bei den Verwaltungskosten der Kassen ermöglichen. Eine Reduktion der Einzahlungen in einen Innovationsfonds für die Versorgungsforschung soll weitere 100 Millionen Euro einsparen. Die genaue Summe, die durch Anpassungen bei den Krankenhausvergütungen eingespart werden kann, bleibt unbekannt, allerdings rechnet die "FAZ" mit möglichen Einsparungen von 1,8 Milliarden Euro.
Die Bundesregierung steht unter erheblichem Zeitdruck. Bereits am nächsten Mittwoch wird ein Schätzerkreis seine Prognosen zur Finanzsituation der Krankenkassen für 2026 vorstellen. Diese Einschätzung wird entscheidend dafür sein, ob Beitragsanhebungen notwendig werden. Anfang 2025 hatten die Krankenkassen schon einmal die Zuschläge erheblich erhöht, was auf den finanziellen Druck hinweist, unter dem sie stehen.
