Genfer Klimagipfel: Uneinigkeit bei globalem Plastik-Abkommen
In Genf ringen Vertreter von etwa 180 Nationen um die Gestaltung eines globalen Abkommens gegen die drängende Problematik des Plastikmülls. Die ehrgeizigen Gespräche zielen darauf ab, ein effizientes Rahmenwerk für die Regulierung von Plastikproduktion, -design und -entsorgung auf den Weg zu bringen. Geplant war, den Vertragsentwurf bereits finalisiert zu haben, doch die Meinungsverschiedenheiten ziehen sich in die Länge.
Insbesondere Spannungen zwischen Ölförderstaaten und europäischen Vertretern sorgen für stockende Verhandlungen. Während erstere bestrebt sind, den Diskurs auf die reine Müllbeseitigung zu konzentrieren, fordern viele europäische Länder vehement eine Reduktion der Plastikproduktion. Diese Differenzen hindern bisher den Fortschritt zu einem einheitlichen globalen Abkommen.
Die Dringlichkeit eines solchen Abkommens ist unbestritten. Plastikrückstände verschmutzen nicht nur Meere und Landstriche, sie stellen auch eine Bedrohung für Fauna und menschliche Gesundheit dar. Wissenschaftliche Befunde weisen vermehrt auf Nano- und Mikroplastik in Organen hin, die das Immunsystem belasten und entzündliche Prozesse begünstigen.

