Gautam Solar: Ambitionierte Ausbaupläne und IPO zur Finanzierung neuer Produktionskapazitäten
Der indische Solarmodulhersteller Gautam Solar plant eine Kapitalerhöhung in Höhe von 10 Milliarden Rupien (ca. 118 Millionen US-Dollar) durch einen Börsengang (IPO), um eine neue Produktionsstätte für Solarzellen zu finanzieren. Ziel des Unternehmens ist es, seine Produktionskapazität von derzeit 1 GW auf 5 GW bis April 2025 zu steigern.
Der Geschäftsführer von Gautam Solar, Gautam Mohanka, erläuterte, dass das Unternehmen bereits ein 60 Hektar großes Grundstück in Bhiwani, Haryana, erworben hat. Dort sollen in mehreren Phasen neue Produktionsstätten entstehen. Der Pilotbetrieb wurde bereits am 12. November aufgenommen und soll sukzessive erweitert werden. Bis Januar 2025 sollen zwei weitere Produktionslinien die Kapazität auf 3 GW erhöhen, mit einem Endziel von 5 GW bis April 2025.
Das erworbene Land bietet eine Gesamtpotenzial für eine Kapazität von bis zu 12 GW, was zukünftige Expansionen ermöglicht. Gautam Solar ist bereit, bei starker Marktnachfrage ab kommendem Jahr monatlich um 1 GW zu erweitern. Allerdings sind dafür Investitionen von über 1,5 Milliarden Rupien pro zusätzlichem GW erforderlich.
Obwohl das Unternehmen die Expansion vorwiegend durch interne Mittel finanzieren möchte, wird ein Börsengang innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate erwogen, um das Solarzellenprojekt zu unterstützen. Mohanka betonte zudem, dass in verschiedenen Bundesstaaten nach Anreizen und Infrastrukturunterstützung gesucht wird.
Das Unternehmen plant außerdem, den Umsatz von 7,2 Milliarden Rupien im Geschäftsjahr 2024 auf 14 Milliarden Rupien zu verdoppeln. Ein zugrundeliegender Marktschub hin zu heimischer Produktion wird durch staatliche Richtlinien gefördert, da Indien jährlich 50 GW ausschreiben möchte, um die Lieferkette zu stärken.
Gautam Solar erwägt zudem künftige Projekte im Bereich grüner Wasserstoff und unabhängige Stromerzeugung. Der Exportmarkt, insbesondere die USA, wird sorgfältig beobachtet, um mögliche Wachstumschancen zu identifizieren. Sollten sich die Marktbedingungen in den USA nach Trump verbessern, könnte der Export in den Fokus rücken.

