Fritz Kola verlässt Verband der Familienunternehmer wegen AfD-Gesprächen
Im Zuge der jüngsten Entwicklungen trennt sich der Hamburger Getränkehersteller Fritz Kola vom Verband der Familienunternehmer. Hintergrund ist die Entscheidung des Verbands, Gespräche mit der AfD zuzulassen. Fritz Kola betont, dass eine offene und demokratische Gesellschaft die Basis für das eigene wirtschaftliche Handeln darstelle. Das Unternehmen wolle neue Wege finden, um weiterhin mit anderen Unternehmerinnen und Unternehmern in Kontakt zu bleiben. Zuvor hatten auch Rossmann und Vorwerk ihre Mitgliedschaft beendet.
Der Auslöser für diese Entscheidungen war ein Abend im Oktober, bei dem der Verband erstmals AfD-Vertreter einlud. Präsidentin Marie-Christine Ostermann erläuterte im 'Handelsblatt', dass das 'Kontaktverbot' zu AfD-Abgeordneten aufgehoben worden sei. Auch dm hat den Verband bereits verlassen, wobei die Gründe für den Austritt im politischen Umfeld unklar bleiben. Christoph Werner, dm-Chef, spricht sich gegen eine pauschale Verurteilung der AfD aus und befürwortet eine sachliche Auseinandersetzung mit den Inhalten.
Frank Werneke von Verdi und Anja Piel vom DGB fordern hingegen eine klare Abgrenzung zu rechtsextremen Positionen. Werneke warnt vor einem möglichen Rechtsruck des Verbands und verweist auf historische Parallelen zum Jahr 1933. Piel mahnt, dass die AfD-Politik die wirtschaftliche Stabilität gefährde, insbesondere in Bereichen wie Gesundheit und Pflege.
Der Verband selbst verteidigt seinen Kurs und betont, dass Dialog nicht gleichbedeutend mit Akzeptanz sei. Eine Regierung unter AfD-Beteiligung wird kategorisch abgelehnt, da deren weltanschauliche Überzeugungen nicht mit denen des Verbands übereinstimmen.

