Evonik-Aktien: Kursrutsch sorgt für Pessimismus bei Analysten
Evonik, der Spezialchemiekonzern, sieht sich derzeit mit einem historischen Tiefststand bei seinen Aktien konfrontiert. Der Aktienkurs sank am Dienstag auf nur noch 13,55 Euro – ein bisher unerreichter Tiefpunkt. Damit hat der Konzern im Jahr 2025 einen beeindruckenden Aktienwertverlust von 19 Prozent zu verzeichnen. Dies hat renommierte Investmentbanken wie Goldman Sachs und Jefferies dazu veranlasst, ihre Einschätzungen zu veröffentlichen, die wenig Optimismus für eine baldige Wende erkennen lassen.
Besonders besorgniserregend ist die Analyse von Georgina Fraser, Expertin bei Goldman Sachs, die die Aktie mit einem Kursziel von lediglich 11,60 Euro bewertet. Die Sorgen über einen weiteren Preisverfall beim Tierfuttermittel Methionin werden durch zusätzliche Produktionskapazitäten der Konkurrenz angefacht. Fraser betont die Bedeutung der Kreditmärkte als Indikator für strukturelle Probleme innerhalb der Chemiebranche und sieht ohne drastischen Kapazitätsabbau keine rasche Erholung.
In dieselbe Kerbe schlägt Chris Counihan von Jefferies, der für 2027 nur eine Erholung von unter 20 Prozent im Vergleich zu den Erwartungen von Evonik prognostiziert. Außerdem verweist er darauf, dass die Dividende auf absehbare Zeit nicht mehr vollständig durch die Barmittelzuflüsse gedeckt sein wird. Diese Aussichten bestärken die allgemeine Skepsis gegenüber der kurzfristigen Stabilität des Unternehmens.

