Europäische Börsen verzeichnen leichte Gewinne trotz vorsichtiger Anlegerstimmung
Die Aktienmärkte Europas zeigten am Dienstag eine moderate Erholung, nachdem der Wochenbeginn eher zurückhaltend verlief. Investoren agierten nach wie vor mit Umsicht angesichts bevorstehender Entwicklungen in der Geldpolitik sowie geopolitischer Spannungspunkte. Aufmerksamkeit erregten insbesondere Überlegungen zu einem möglichen Friedensplan für die Ukraine und die bevorstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed.
Der EuroStoxx 50, verantwortlich für die führenden Wirtschaftsakteure der Eurozone, verbesserte sich um 0,33 Prozent und schloss bei 5.686,17 Punkten. Jenseits der Eurozone konnte der Schweizer SMI um 0,31 Prozent auf 12.890,25 Punkte zulegen. Der britische FTSE 100 hingegen verharrte nahezu unverändert bei 9.701,80 Punkten.
Rüstungsaktien rückten in den Fokus, insbesondere nach kritischen Kommentaren von Russlands Präsident Wladimir Putin zu den europäischen Modifikationen am Ukraine-Friedensplan von US-Präsident Donald Trump. Besonders Rheinmetall konnte solide Gewinne verzeichnen und gehörte mit einem Zuwachs von drei Prozent zur Spitzengruppe im EuroStoxx. Trotzdem wurden sie von Bayer deutlich übertroffen, dessen Aktien um beeindruckende 12 Prozent emporschnellten, dank positiver Entwicklungen in ihren langwierigen Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten.
Im sektoralen Vergleich zeigten sich Banken besonders fest. Insbesondere französische Kreditinstitute wie BNP Paribas und Societe Generale zählten mit Kursgewinnen von über zwei Prozent zu den Favoriten. Die Analysten von JPMorgan äußerten sich optimistisch für das kommende Jahr und sehen ein 'perfektes Umfeld' dank der erwarteten wirtschaftlichen Erholung und der weiterhin robusten Gewinnentwicklung.
Auch der Schweizer Markt zeigte Stärke: Holcim verbuchte ein Plus von 1,2 Prozent, unterstützt durch die Ankündigung der Übernahme von drei europäischen Recyclingunternehmen. Roche legte sogar um 1,4 Prozent zu, nachdem Zulassungen für einen neuen Diagnosetest bekannt wurden. Im Gegensatz dazu zeigten sich Medien-, Lebensmittel-, Konsumgüter- und Rohstofftitel schwächer und mussten teilweise Verluste von bis zu 1,8 Prozent hinnehmen.

