Euro-Schwäche: US-Dollar zeigt seine Stärke dank Fed-Politik
Der Euro setzte seinen jüngsten Abwärtstrend fort und fiel am Dienstag unter die Marke von 1,15 US-Dollar. Im Tagesverlauf lag der Kurs der europäischen Gemeinschaftswährung bei 1,1481 US-Dollar und damit um rund einen halben Cent unter dem morgendlichen Wert. Die Europäische Zentralbank (EZB) legte den Referenzkurs auf 1,1491 US-Dollar fest, nach 1,1514 US-Dollar am Montag. Im Gegenzug kostete ein US-Dollar 0,8702 Euro, leicht höher als die 0,8685 Euro vom vorherigen Tag.
Die Dollarstärke resultiert aus der jüngsten Kommunikation der US-Notenbank, insbesondere von Fed-Chef Jerome Powell, der die Aussicht auf eine weitere Leitzinssenkung im Dezember dämpfte. Die jüngste US-Zollpolitik trieb die Inflation über das 2,0-Prozent-Ziel der Fed hinaus, was den Dollarkurs stützt.
Michael Pfister, Devisen-Analyst bei der Commerzbank, prognostiziert für das kommende Jahr wachsende Meinungsunterschiede innerhalb der Fed. Seiner Einschätzung nach könnten die taubenhaften Mitglieder der Notenbank eine dominantere Rolle einnehmen, was die allgemeine Marktwahrnehmung von zukünftigen Zinssenkungen beeinflussen könnte. "Die Annahme, dass Zinssenkungen unwahrscheinlicher geworden sind und der Dollarkurs gerechtfertigt ist, halten wir für verfrüht", äußerte sich Pfister.
Wirtschaftlich relevante Daten standen am Dienstag nicht zur Verfügung, da der Government Shutdown in den USA weiterhin die Veröffentlichung von Berichten der Regierungsbehörden verhindert. Die EZB legte für andere wesentliche Währungen folgende Referenzkurse fest: 0,87950 britische Pfund, 176,39 japanische Yen und 0,9295 Schweizer Franken. Der Goldpreis sank um 51 Dollar auf 3950 Dollar je Feinunze.

