Erbschaften und Investitionen befeuern globales Vermögenswachstum der Milliardäre
Das Vermögen der Milliardäre weltweit hat einen neuen Rekordwert erreicht, angetrieben durch Erbschaften und gewinnbringende Investitionen in moderne Technologien. Laut einer aktuellen Analyse der Schweizer Großbank UBS stieg das Gesamtvermögen der Superreichen innerhalb eines Jahres um 13 Prozent auf beeindruckende 15,8 Billionen Dollar, umgerechnet etwa 13,6 Billionen Euro. Diese Analyse, die mittlerweile zum elften Mal veröffentlicht wird, berücksichtigt verschiedene Vermögenswerte wie Bargeld, Wertpapiere, Unternehmensbeteiligungen und Immobilien.
Die beachtliche Summe verteilt sich auf eine stetig wachsende Zahl von Milliardären: Die UBS zählt aktuell 2.919 Milliardäre, verglichen mit 2.682 im Vorjahr. Besonders bemerkenswert ist, dass 91 dieser Personen ihren Aufstieg einer Erbschaft zu verdanken haben. Männer dominieren weiterhin die Reihen der Superreichen, wobei 2.545 Männer im Vergleich zu 374 Frauen das Bild prägen.
In Deutschland zeigt sich ein beeindruckender Aufwärtstrend in der Zahl der Milliardäre, die laut UBS-Daten um ein Drittel auf 156 gestiegen ist. Damit positioniert sich Deutschland als das europäische Land mit der höchsten Milliardärsdichte. Etwa ein Viertel dieser wohlhabenden Individuen hat ihren Status durch eigene Anstrengungen erreicht. Das Gesamtvermögen der deutschen Milliardäre erhöhte sich um 145,9 Milliarden Dollar auf insgesamt 692,1 Milliarden Dollar, was Deutschland als 'die wohlhabendste Region Westeuropas' bezeichnet wird.
Eine solide industrielle Basis, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland aufgebaut wurde, ist laut UBS bis heute ein Motor für Innovation und Wachstum. Deutschland nimmt in verschiedenen Industriesektoren wie Pharma, Maschinenbau und Konsumgüter eine Führungsrolle ein und bietet ein reichhaltiges Fundament für unternehmerischen Erfolg. Zusätzlich herrscht eine starke Tradition der Vermögensweitergabe, was sich 2025 durch erhebliche Erbschaften von 15 Mitgliedern zweier deutscher Pharmafamilien zeigt.
Im internationalen Vergleich bleibt die Spitze jedoch in US-amerikanischer Hand mit 924 Milliardären und einem Gesamtvermögen von 6,9 Billionen Dollar. China liegt auf dem dritten Platz mit 470 Milliardären und einem kumulierten Vermögen von etwa 1,8 Billionen Dollar.
Die UBS prognostiziert, dass in den kommenden Jahrzehnten die Zahl der Milliardäre weiter zunehmen wird, getrieben von einem anhaltenden Vermögenstransfer. Bis 2040 sollen weltweit rund 6,9 Billionen Dollar an Vermögen transferiert werden, davon mindestens 5,9 Billionen Dollar direkt oder indirekt durch Ehepartner an nächste Generationen weitergegeben.

