Elektromobilität im Aufschwung: VDIK blickt optimistisch in die Zukunft
Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) hat für das kommende Jahr eine positive Prognose für den Elektromobilitätsmarkt abgegeben. Laut Einschätzung des Branchenverbands könnte die Anzahl der neu zugelassenen reinen Elektrofahrzeuge (BEV) im Jahr 2025 auf etwa 740.000 steigen, was einer Zunahme von nahezu 30 Prozent im Vergleich zu diesem Jahr entspräche und etwa ein Viertel aller Neuzulassungen ausmachen würde. Entscheidend für dieses Wachstum sind die geplanten Unterstützungsmaßnahmen der Bundesregierung für private E-Fahrzeug-Kunden, die rückwirkend ab 2026 greifen sollen, betont die Präsidentin des VDIK, Imelda Labbé.
Darüber hinaus sind wettbewerbsfähige Strompreise und der Ausbau der Ladeinfrastruktur notwendig, um den Markt weiter anzukurbeln. Sollten die politischen Maßnahmen jedoch nicht umgesetzt werden, rechnet der Verband lediglich mit 640.000 neuen BEV im Jahr 2025, was einem Plus von 12,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr und einem Anteil von 22 Prozent an allen Neuzulassungen entspräche.
Für das laufende Jahr geht der Verband von etwa 570.000 neu zugelassenen Elektroautos aus. Diese Zahl ist stark angestiegen, nachdem 2024 aufgrund einer gestrichenen Kaufprämie ein Einbruch der Nachfrage zu verzeichnen war. Im November berichtete das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) von rund 55.749 neu zugelassenen BEV, was einem Anstieg von 58,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Obwohl die Zahlen beeindruckend sind, warnt Constantin Gall von der Beratungsgesellschaft EY, dass das momentane Wachstum lediglich ein Ausgleich für den vorherigen Einbruch sei und sich der Markt für Elektroautos nicht wie erwartet entwickle. Die von der Industrie und Politik erhoffte Trendwende in der Elektromobilität lässt auf sich warten. In der Debatte um das Verbrenner-Aus ab 2035 setzt sich die Automobilbranche für Ausnahmen und Förderung von Mischantrieben wie Plug-in-Hybriden ein.
Die zuletzt beschlossenen Pläne der Regierung sehen eine Förderung für Haushalte mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von bis zu 80.000 Euro vor und könnten die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen zusätzlich stärken.

