Die dunkle Jahreszeit als Ursache für eine Zunahme von Fahrradunfällen?
Im ersten Augenblick erscheint die dunkle Jahreszeit als ursächlich dafür, dass Fahrradunfälle zunehmen. Mit näherem Blick auf die Statistik und die Details der Fahrradunfälle, fällt allerdings auf, dass darüber hinaus oft andere Gründe zu Fahrradunfällen führen. Die Polizei und der Fahrradclub "ADFC", streiten sich nicht nur über die Gründe und Ursachen, sondern auch darüber, welche Maßnahmen notwendig sind, um die Problematik in den Griff zu bekommen.
ADFC vs. Berliner Polizei
Am Beispiel Berlin liegt es auf der Hand, dass der bekannte Personalmangel an Polizisten in der Bundeshauptstadt, dafür sorgt, dass nachhaltige und regelmäßige Kontrollen stadtübergreifend kaum möglich sind. Der ADFC spricht sich klar gegen die von der Polizei geforderten Lichtkontrollen aus, da lediglich Steuergelder verschwendet würden, eine nachhaltige Verbesserung allerdings nicht auszumachen sei. Die Polizei aber besteht auf die Notwendigkeit derartiger Prävention. Desweiteren sollen Rechtsabbieger und Rotlichtfahrer stärker kontrolliert werden. An der praktischen Umsetzung mangelt es jedoch aufgrund der fehlenden Gelder für das Personal.Zunahme der Intensität bei Fahrradunfällen
Problematisch ist auch die Art und Weise der Fahrradunfälle bzw. deren Auswirkungen: Immer mehr Fahrradunfälle gehen mit schweren Verletzungen oder sogar tödlichen Nachwirkungen einher. Auch für diese schlimme Tatsache hat man weder auf Seiten des ADFC noch auf Seiten der Polizei, das notwendige Patentrezept zur Prävention.
Fahrradunfälle finden nicht nur in der Dunkelheit statt
Einig ist man sich indes, dass die Kontrollen nicht aufhören dürfen und im Rahmen der Möglichkeiten die bestmögliche Prävention durchgeführt werden soll. Auffällig ist auch, dass lediglich ein Viertel aller Fahrradunfälle in Berlin, in der Dunkelheit stattfinden. Es liegt also auf der Hand, dass man den Beleuchtungskontrollen zumindest nicht die alleinige Priorität gewähren sollte. Unvorsichtige Autofahrer und nicht selten auch LKW Fahrer, sind in der Statistik im Zusammenhang mit Fahrradunfällen weit vorne zu finden. Gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr, eine eigentlich selbstverständliche Tugend, soll der Bevölkerung wieder ins Gedächtnis gerufen werden.
Sicherheitsmaßnahmen und Eigenbewusstsein
Die Polizei verspricht sich durch ihre Kontrollen selbstverständlich auch eine Zunahme dieses Bewusstseins in der Bevölkerung. Für die Fahrradfahrer selbst, sollte auch der Schutz bei der Teilnahme in Straßenverkehr wieder mehr im Vordergrund stehen. Eine sturzsichere Kleidung und vor allem das Tragen eine Fahrradhelms, kann im Unfallszenario Leben retten. Außerdem appelliert die Polizei an ein umsichtiges Verhalten im Straßenverkehr. Gegebenenfalls sollten die Teilnehmer im Straßenverkehr nicht auf ihr etwaiges Vorfahrtsrecht beharren, sondern zurückziehen und Unfälle oder Zusammenstöße vermeiden. Gefahrenminimierung und Rücksichtnahme sind hier die entscheidenden Stichwörter.

Quelle: http://www.tomsbikecorner.de/fahrrad-tipps/fahrradunfall-ohne-helm-mit-auto-ursachen-statistik


