Deutsche Bank glänzt mit starkem Jahresauftakt
Ein bemerkenswerter Start ins Jahr für die Deutsche Bank: Sowohl der Vorsteuergewinn als auch der Jahresüberschuss konnten sich im ersten Quartal um beeindruckende 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern. Dank positiver Entwicklungen quer durch die Geschäftsbereiche und weiteren Kostensenkungen zeigte sich das Institut in Bestform und bestätigte seine Prognose für das laufende Jahr.
Allerdings hatte der Handelskonflikt, der durch US-Präsident Donald Trumps Politik ausgelöst wurde, auch Auswirkungen auf das Geschäft im April. Trotz dieser Herausforderungen fiel die Reaktion der Börse positiv aus – die Aktie legte zu. Konzernchef Christian Sewing zeigte sich erfreut über den höchsten Quartalsgewinn der letzten 14 Jahre, der durch Ertragswachstum und reduzierte Kosten erzielt wurde.
Mit einem Vorsteuergewinn von mehr als 2,8 Milliarden Euro und einem Aktionärsgewinn von rund 1,8 Milliarden Euro knüpfte die Deutsche Bank an frühere Erfolge an. Trotz der globalen Unsicherheiten durch die US-Zollpolitik sieht Deutschlands größte Bank weiterhin große Chancen für sich. Finanzvorstand James von Moltke erklärte, dass sich die Lage nach einigen schwächeren Tagen in der zweiten Aprilhälfte wieder normalisiert habe.
Sewing betonte die Relevanz der Vision, europäischer Champion zu werden, da viele Kunden auf die globale Präsenz der Deutschen Bank setzen. Das Investmentbanking erwies sich im ersten Quartal als Hauptgewinnbringer des Konzerns. Mit Erträgen von rund 3,4 Milliarden Euro stieg der Vorsteuergewinn dieser Sparte um gut ein Fünftel.
Auch die Fondstochter DWS konnte einen der besten Quartalsgewinne ihrer Geschichte verbuchen. Im Zuge von Restrukturierungsmaßnahmen strebt die Deutsche Bank erhebliche Kostensenkungen an. Mit der Reduktion von etwa 2.000 Stellen und der Schließung weiterer Filialen sollen schlankere Strukturen und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz die Effizienz steigern.
Bis 2025 soll die Eigenkapitalrendite auf mehr als 10 Prozent ansteigen, nachdem sie im Vorjahr bei 4,7 Prozent lag. Im ersten Quartal 2023 konnte bereits ein Wert von 11,9 Prozent erreicht werden. An der Börse setzte die Deutsche-Bank-Aktie ihren Aufwärtstrend fort und nähert sich dem Mehrjahreshoch.
In den letzten zwölf Monaten verzeichnete das Papier mehr als 50 Prozent Kurszuwachs und krönte damit eine beachtliche Performance. Über einen längeren Zeitraum betrachtet, verliert die Aktie jedoch an Wert – in den letzten zehn Jahren sank der Kurs um knapp zehn Prozent, und über zwei Jahrzehnte beläuft sich das Minus auf über 50 Prozent.
Trotz dieser Herausforderungen bleibt der Konzern mit einem Börsenwert von rund 44 Milliarden Euro im Mittelfeld der DAX-Unternehmen.