Deutsche Arbeitsmarktprognose: Verlagerungen zwischen Ost und West erwartet
Neue Prognosen des Nürnberger Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeichnen ein gemischtes Bild für die deutsche Arbeitsmarktlandschaft im Jahr 2026. Während im Westen Deutschlands mit einem leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit gerechnet wird, soll im Osten ein Anstieg verzeichnet werden. Insgesamt rechnet das IAB mit einer weitgehenden Stagnation der Arbeitslosenzahlen.
IAB-Forscher Rüdiger Wapler sieht eine Erholung von Konsum und Investitionen als möglichen Motor für die Stärkung der regionalen Arbeitsmärkte. Dennoch könnten neue Handelskonflikte oder geopolitische Spannungen als bremsende Faktoren wirken. Der fortschreitende Strukturwandel stellt die verschiedenen Regionen zudem vor unterschiedliche Herausforderungen.
Im Detail prognostiziert die Regionalprognose, dass in Westdeutschland die Arbeitslosigkeit 2024 um 0,4 Prozent abnehmen könnte, während sie in Ostdeutschland um 1,0 Prozent zuzulegen droht. Insbesondere Berlin, Sachsen und Brandenburg könnten von steigenden Arbeitslosenzahlen betroffen sein. Im Kontrast dazu werden Bundesländer wie Hessen, Nordrhein-Westfalen und das Saarland von rückläufigen Zahlen profitieren. Bayern bleibt mit einer Arbeitslosenquote von 4,0 Prozent Spitzenreiter, während Bremen und Berlin die höchsten Quoten aufweisen.
In Bezug auf die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung rechnet das IAB im Westen mit einem leichten Anstieg, wohingegen im Osten von einem minimalen Rückgang auszugehen ist. Hamburg könnte hier mit einem deutlichen Beschäftigungszuwachs ein positives Beispiel setzen, während Thüringen und Sachsen mit einem Rückgang zu kämpfen haben könnten.

