BYD auf Rekordkurs: Elektroauto-Gigant übertrifft Absatzprognosen deutlich
4,25 Millionen Fahrzeuge: BYD sprengt eigene Prognosen
BYD, Chinas führender Hersteller von Elektro- und Hybridfahrzeugen, übertrifft 2024 offenbar seine eigenen Erwartungen. Der Chefwissenschaftler des Unternehmens, Lian Yubo, verkündete am vergangenen Freitag, dass der Absatz bis Jahresende voraussichtlich 4,25 Millionen Fahrzeuge erreichen wird.
Das ursprüngliche Ziel von vier Millionen Einheiten wäre bereits ein Rekord gewesen – jetzt übertrifft das Unternehmen seine Prognose um weitere 250.000 Fahrzeuge.
„Heute ist jedes dritte Elektroauto in China ein BYD-Fahrzeug. Weltweit liegt der Marktanteil bei einem von fünf Fahrzeugen“, erklärte Lian stolz bei einer Veranstaltung.
Die beeindruckenden Zahlen bestätigen BYDs Führungsposition im globalen Markt für alternative Antriebe und untermauern den Anspruch des Unternehmens, eine dominierende Rolle in der Elektromobilität zu spielen.
Starke Verkaufszahlen: BYD überzeugt mit Konstanz
Besonders die letzten Monate zeigen die ungebremste Wachstumsdynamik des Unternehmens. Im Oktober und November konnte BYD jeweils über 500.000 Fahrzeuge mit alternativen Antrieben verkaufen.
Mit insgesamt 3,76 Millionen verkauften Einheiten bis Ende November und einer ähnlich starken Prognose für den Dezember bleibt BYD auf Kurs, neue Maßstäbe zu setzen.
Der Erfolg basiert nicht nur auf hohen Stückzahlen, sondern auch auf der breiten Produktpalette, die sowohl preisgünstige als auch luxuriöse Modelle umfasst.
Das Unternehmen profitiert zudem von seiner vertikalen Integration, die es erlaubt, nahezu alle Komponenten – von Batterien bis zu Fahrzeugsystemen – selbst zu produzieren. Diese Unabhängigkeit verschafft BYD entscheidende Vorteile in einem Markt, der zunehmend von Lieferkettenproblemen geprägt ist.
Autonomes Fahren: BYD sichert sich Testlizenz für Level 3
Neben den beeindruckenden Verkaufszahlen punktet BYD auch technologisch. Als erstes Unternehmen der Branche erhielt BYD Testlizenzen für autonomes Fahren der Stufe 3 in wichtigen Städten wie Peking, Shanghai und Chongqing. Damit erreicht das Unternehmen einen Meilenstein auf dem Weg zur vollständigen Automatisierung.
„Die Industrialisierung des Smart Driving wird immer greifbarer“, betonte Lian Yubo. Während die derzeitige Technologie auf Stufe 2+ basiert, die noch eine ständige Überwachung durch den Fahrer erfordert, erlaubt die nächste Stufe bereits ein teilweises Abwenden der Aufmerksamkeit – ein wichtiger Schritt in Richtung vollständig autonomer Fahrzeuge.
Die Innovationskraft von BYD im Bereich autonomes Fahren positioniert das Unternehmen als Vorreiter in einem Feld, das die Zukunft der Mobilität maßgeblich prägen wird.
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Aktienkurs zeigt sich unbeeindruckt
Trotz der positiven Entwicklungen und Rekordmeldungen bleibt die BYD-Aktie an der Börse in Shenzhen verhalten. Am Montag schloss der Kurs mit einem Minus von 0,56 Prozent bei 274,95 CNY. Diese Reaktion überrascht, insbesondere angesichts der anhaltenden Wachstumsdynamik und technologischen Fortschritte des Unternehmens.
Analysten sehen darin eine gewisse Zurückhaltung des Marktes angesichts globaler wirtschaftlicher Unsicherheiten und geopolitischer Spannungen, die den chinesischen Markt insgesamt belasten. Dennoch gilt BYD langfristig als aussichtsreicher Wert, der von der globalen Elektrifizierungswelle profitieren dürfte.
Die Konkurrenz im Blick: BYD und Tesla im Rennen
Mit dem aktuellen Erfolg untermauert BYD seinen Status als ernstzunehmender Rivale für Tesla. Während Elon Musks Unternehmen vor allem auf westlichen Märkten dominiert, hat BYD eine starke Basis in China und expandiert zunehmend international. Besonders in Schwellenländern und Europa etabliert sich das Unternehmen mit wettbewerbsfähigen Preisen und innovativen Produkten.
Tesla bleibt allerdings ein starker Konkurrent, insbesondere im Premiumsegment. Während BYD sich auf breite Marktsegmente konzentriert, verfolgt Tesla weiterhin eine aggressive Preisstrategie, um seinen Marktanteil auszubauen. Der Wettbewerb zwischen den beiden Giganten wird die kommenden Jahre prägen – mit Verbrauchern als den klaren Gewinnern.
