Bundeslandwirtschaftsminister warnt vor Überschätzung der Impfungen gegen Geflügelpest
Die derzeit in Deutschland grassierende Geflügelpest stellt Landwirte und politische Entscheidungsträger vor große Herausforderungen. Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer wies bei einem Besuch des renommierten Friedrich-Loeffler-Instituts, einem zentralen Forschungszentrum für Tiergesundheit bei Greifswald, auf die begrenzten Erwartungen an mögliche Impfungen hin. Der CSU-Politiker betonte, dass die Impfung nicht zwangsläufig die ultimative Lösung darstellen würde. Aktuelle Untersuchungen am Institut sind auf ein fundiertes Verständnis der Impfeffizienz fokussiert, wobei das Kosten-Nutzen-Verhältnis stets gewahrt bleiben muss.
Ein bedeutender Aspekt, den Minister Rainer anführte, sind die potenziellen Handelsrestriktionen, die mit Impfungen einhergehen können. Einige Länder könnten geimpfte Tiere möglicherweise nicht mehr importieren wollen. Um ein umfassendes Bild der Situation zu zeichnen, wird derzeit eine Umfrage bei Handels- und Geflügelverbänden durchgeführt. Ziel ist es, die Einstellungen der beteiligten Akteure zum Thema Impfungen auszuloten.
Trotz der zahlreichen Ausbrüche der Vogelgrippe bleibt Rainer optimistisch hinsichtlich der Versorgungslage in der Feiertagssaison. Er zeigte sich zuversichtlich, dass Geflügelbraten zum Weihnachtsfest ohne Engpässe auf dem Tisch der Verbraucher landen dürfte. Zwar könnte der Markt Preisanpassungen vornehmen, doch Minister Rainer erwartet keine drastischen Preissteigerungen, die den Festtagsbraten in unerreichbare Regionen katapultieren würden.

