BMW trotz Absatzstärke mit gedämpfter Gewinnprognose
BMW zeigt sich im dritten Quartal bei den Absatzzahlen deutlich besser aufgestellt als der Stuttgarter Rivale Mercedes, sieht sich jedoch gezwungen, die Gewinnprognose für das Jahr nach unten anzupassen. Während Mercedes einen Rückgang von 12 Prozent bei der Fahrzeugauslieferung verzeichnete, konnte BMW den eigenen Absatz um fast 9 Prozent steigern. Trotz dieses Erfolgs erwartet der Münchner Automobilhersteller einen leichten Rückgang des Vorsteuergewinns im Vergleich zum Vorjahr.
Ein wesentlicher Faktor für die gesenkte Prognose ist die unerwartet schwache Entwicklung in China, die BMW dazu veranlasst, die Erwartungen für das vierte Quartal zurückzustellen. Zudem belastet BMW, dass Zollrückerstattungen erst 2026 statt in diesem Jahr erwartet werden. Diese Verzögerung beeinflusst negativ den Free-Cash-Flow, dessen Vorhersage BMW drastisch reduzierte.
In regionaler Betrachtung konnte BMW in den USA eine Absatzsteigerung von 24 Prozent verbuchen, während Mercedes dort einen Rückgang von 17 Prozent hinnehmen musste. In Europa legte BMW um über 9 Prozent zu, wohingegen Mercedes einen geringeren Anstieg verzeichnete. Beide Autobauer mussten jedoch in China rückläufige Absatzzahlen hinnehmen, wobei die Konkurrenz durch lokale Hersteller und eine Kaufzurückhaltung vermögender Chinesen das Geschäft erschwert.
Im Bereich der Elektroautos zeichnet sich ebenfalls ein unterschiedliches Bild ab. Während BMW einen leichten Rückgang bei den Elektroauto-Verkäufen verzeichnete, stabilisierten sich diese bei Mercedes. Hier trugen die ersten Auslieferungen des neuen CLA dank deutlicher Verbesserungen zu einem Anstieg im dritten Quartal bei.
Luft nach oben gibt es bei Mercedes besonders in der Van-Sparte, in der ein Rückgang von 8 Prozent verzeichnet wurde. Indes verzeichnen die Spitzenmodelle wie die G- und S-Klasse ein erfreuliches Wachstum von 10 Prozent. BMW punktet derweil in allen Markenbereichen, insbesondere bei Mini und Rolls-Royce mit signifikanten Zuwächsen.

