Billige Energie lässt Importpreise weiter sinken

28. November 2025, 08:37 Uhr · Quelle: dts Nachrichtenagentur
Ruhrgebiet (Archiv)
via dts Nachrichtenagentur
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Die Importpreise in Deutschland fielen im Oktober um 1,4 Prozent, getrieben von sinkenden Energiekosten. Gleichzeitig stiegen Exportpreise leicht, was die Wirtschaftsentwicklung beeinflusst.

Wiesbaden - Die Importpreise in Deutschland waren im Oktober um 1,4 Prozent niedriger als im letzten Jahr. Das teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit.

Im September hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei -1,0 Prozent gelegen, im August 2025 bei -1,5 Prozent. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Einfuhrpreise im Oktober allerdings leicht um 0,2 Prozent.

Die Exportpreise lagen im Oktober um 0,5 Prozent höher als im Vorjahr. Im September hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei +0,6 Prozent gelegen, im August 2025 bei +0,5 Prozent. Gegenüber September stiegen die Ausfuhrpreise im Oktober im Durchschnitt um 0,2 Prozent.

Den größten Einfluss auf die Gesamtentwicklung der Importpreise im Oktober hatte erneut der Rückgang der Preise für Energie mit -15,1 Prozent gegenüber Oktober 2024. Gegenüber September fielen die Energiepreise im Durchschnitt um 1,5 Prozent. Alle Energieträger waren im Oktober günstiger als im Vorjahr: Steinkohle mit -22,1 Prozent (-2,0 Prozent gegenüber September), rohes Erdöl mit -21,1 Prozent (-4,1 Prozent gegenüber September), Erdgas mit -13,7 Prozent (-0,6 Prozent gegenüber September), Mineralölerzeugnisse mit -9,2 Prozent (-1,3 Prozent gegenüber September 2025) sowie elektrischer Strom mit -3,7 Prozent (aber +12,3 Prozent gegenüber September 2025).

Ohne Berücksichtigung der Energiepreise veränderten sich die Importpreise im Oktober 2025 gegenüber dem Vorjahresmonat nicht (0,0 Prozent), gegenüber dem Vormonat stiegen sie um 0,3 Prozent. Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Importpreisindex 0,6 Prozent unter dem Stand von Oktober 2024, aber 0,4 Prozent über dem Stand von September.

Die Importpreise für Investitionsgüter lagen 0,5 Prozent unter denen des Vorjahresmonats (+0,1 Prozent gegenüber September 2025). Importierte landwirtschaftliche Güter waren im Oktober 2025 um 0,9 Prozent billiger als im Vorjahresmonat (-0,9 Prozent gegenüber September 2025). Die Preise für lebende Schweine lagen um 22,9 Prozent unter denen des Vorjahresmonats (-19,4 Prozent gegenüber September 2025), Rohkakao war 10,0 Prozent günstiger als im Oktober 2024 und wurde auch gegenüber dem Vormonat deutlich billiger (-6,6 Prozent).

Die Getreidepreise waren ebenfalls niedriger als im Vorjahresmonat und im Vormonat (-7,7 Prozent gegenüber Oktober 2024 und -2,1 Prozent gegenüber September 2025). Dagegen war insbesondere Rohkaffee deutlich teurer als vor einem Jahr (+42,6 Prozent gegenüber Oktober 2024 und +0,8 Prozent gegenüber September 2025). Mehr als vor einem Jahr kosteten auch Speisezwiebeln (+26,6 Prozent). Im Vormonatsvergleich wurden sie aber um 8,4 Prozent billiger.

Die Importpreise für Vorleistungsgüter lagen knapp über denen des Vorjahresmonats (+0,1 Prozent), gegenüber September 2025 stiegen sie im Durchschnitt um 0,9 Prozent. Importierte Konsumgüter (Ge- und Verbrauchsgüter) waren im Oktober 2025 um 0,6 Prozent teurer als im Vorjahr. Gegenüber dem Vormonat verbilligten sie sich um 0,1 Prozent. Verbrauchsgüter waren 0,9 Prozent teurer als im Oktober 2024, wurden aber gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent preiswerter, während sich Gebrauchsgüter im Vorjahresvergleich um 1,0 Prozent verbilligten, aber gegenüber September 2025 um 0,5 Prozent teurer wurden.

Bei den Verbrauchsgütern musste im Oktober 2025 insbesondere für Nahrungsmittel mit +5,4 Prozent deutlich mehr bezahlt werden als im Oktober 2024. Gegenüber September 2025 fielen die Preise hier aber um 1,1 Prozent. Mehr als im Oktober 2024 kosteten vor allem geschälte Haselnüsse (+68,7 Prozent), Kaffee (geröstet oder entkoffeiniert; +37,9 Prozent), Rindfleisch (+34,3 Prozent), Geflügelfleisch (+26,6 Prozent) und geschälte Mandeln (+23,3 Prozent). Die Preise für importierten Orangensaft lagen um 16,4 Prozent über denen von Oktober 2024, fielen aber gegenüber September deutlich um 8,8 Prozent. Billiger als im Oktober 2024 waren unter anderem Zucker (-23,8 Prozent), Olivenöl (-21,7 Prozent) und Schweinefleisch (-11,2 Prozent).

Bei der Ausfuhr hatten im Oktober die Preissteigerungen bei Konsum- und Vorleistungsgütern den größten Einfluss auf die Preisentwicklung insgesamt. Exportierte Konsumgüter waren 0,9 Prozent teurer als im Oktober 2024, aber 0,3 Prozent billiger als im September 2025. Die Preise für Gebrauchsgüter lagen um 1,8 Prozent über denen des Vorjahres (+0,2 Prozent gegenüber September 2025), Verbrauchsgüter waren 0,8 Prozent teurer als im Oktober 2024 (-0,4 Prozent gegenüber September 2025). Wie auch bei den Einfuhren, waren bei den exportierten Verbrauchsgütern Nahrungsmittel im Durchschnitt deutlich teurer (+2,7 Prozent) als im Vorjahresmonat (-1,4 Prozent gegenüber dem Vormonat). Insbesondere Kaffee (entkoffeiniert oder geröstet) wurde zu 47,0 Prozent höheren Preisen exportiert als im Oktober 2024 (+0,9 Prozent gegenüber September 2025). Dagegen waren Butter und andere Fettstoffe aus Milch deutlich billiger als vor einem Jahr (-29,6 Prozent gegenüber Oktober 2024 und -18,3 Prozent gegenüber September 2025). Preiswerter gegenüber Vorjahr und Vormonat waren im Oktober 2025 auch Kakaomasse, Kakaobutter, Kakaofett, Kakaoöl und Kakaopulver. Im Vergleich zum Vorjahresmonat fielen die Preise um 19,3 Prozent, im Vergleich zum Vormonat um 3,5 Prozent. Für Zucker musste 14,7 Prozent weniger bezahlt werden als im Oktober 2024 (-7,0 Prozent gegenüber September 2025).

Die Preise für ausgeführte Vorleistungsgüter lagen im Oktober 2025 um 0,7 Prozent über denen von Oktober 2024. Gegenüber dem Vormonat wurden Vorleistungsgüter 0,4 Prozent teurer. Das Preisniveau bei Investitionsgütern lag um 0,4 Prozent über dem von Oktober 2024 (+0,1 Prozent gegenüber September 2025). Dagegen war der Export landwirtschaftlicher Güter im Vorjahresvergleich 0,6 Prozent preiswerter. Gegenüber September 2025 fielen die Preise hier um 0,9 Prozent. Auch Energie wurde preiswerter exportiert als im Vorjahresmonat (-5,0 Prozent). Gegenüber September 2025 stiegen die Preise aber um 1,9 Prozent. Mineralölerzeugnisse waren 5,8 Prozent billiger als im Vorjahr (-0,8 Prozent gegenüber September 2025), die Erdgaspreise lagen 4,3 Prozent unter denen des Vorjahresmonats (aber +2,5 Prozent gegenüber September 2025).

Wirtschaft / Deutschland / Wirtschaftskrise / Unternehmen
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