Bewölkter Norden trifft milden Süden: Geteiltes Herbstwetter in Deutschland

Deutschland erlebt derzeit eine markante Wetterteilung, die durch eine Luftmassengrenze verursacht wird. Während der Norden unter dichten Wolken und Regen leidet, profitiert der Süden von milderen Temperaturen und gelegentlichen Auflockerungen. Diese Inversionslage sorgt für ungewöhnliche Kontraste, bei denen höhere Lagen wärmer sind als die Täler.
Nebel und Frost im Süden prägen den Morgen
Am Freitag, den 14. November 2025 beginnt der Tag in vielen Regionen Süddeutschlands mit dichtem Nebel, insbesondere im Süden und Südosten. Sichtweiten unter 150 Metern machen den Morgenverkehr herausfordernd, doch der Nebel löst sich im Laufe des Vormittags auf. Südlich der Donau und im Bayerischen Wald sinken die Temperaturen stellenweise auf bis zu -1 Grad, was leichten Frost mit sich bringt. Diese kühlen Bedingungen stehen im Kontrast zu den höheren Lagen, wo es aufgrund der Inversion deutlich milder bleibt – ein Phänomen, bei dem wärmere Luftschichten über kühleren liegen und Nebel in den Tälern festhält.
Im Süden und Südwesten, wie in Baden-Württemberg und Bayern, dichten sich die Wolken zwar zu, aber Regen ist unwahrscheinlich. Stattdessen erfreuen längere sonnige Phasen die Bewohner, besonders in höheren Regionen. Die Temperaturen klettern hier auf angenehme 14 bis 20 Grad, was für November ungewöhnlich mild wirkt. Diese Wärme stammt aus subtropischer Luft, die das Land teilt und für regionale Unterschiede sorgt.
Regen und Wind dominieren den Norden
Im Norden Deutschlands präsentiert sich das Wetter ganz anders. Dichte Wolken überziehen den Himmel, und verbreiteter Regen setzt ein, der den Tag trüb und nass macht. Besonders in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und an der Nordsee fällt Regen, teils anhaltend. Freundlichere Momente sind rar, aber ganz im Norden, nahe der Küste, können sich kurze Auflockerungen einstellen.
Der Wind frischt auf: Ab dem Nachmittag treten in Ostfriesland und über der Nordsee steife Böen bis 60 km/h aus Ost auf, die sich in der Nacht zur Ostsee ausweiten. Auf exponierten Gipfeln der Mittelgebirge und Alpen sind sogar Sturmböen von 65 bis 85 km/h möglich, hauptsächlich aus Südwest bis Süd. Diese Winde unterstreichen die Luftmassengrenze, die kalte Meeresluft im Norden von warmer subtropischer Luft im Rest des Landes trennt. Temperaturen im Norden bleiben kühl bei 6 bis 10 Grad, was den Kontrast zum milden Süden verstärkt.
Regionale Unterschiede fordern Vorsicht
Diese Wetterteilung hat praktische Auswirkungen: Im Süden eignet sich der Tag für Outdoor-Aktivitäten, solange der Nebel sich lichtet, während der Norden mit Regenschirmen und warmer Kleidung rechnen muss. Autofahrer sollten im Nebel und bei Böen besonders achtsam sein, da Sicht und Straßenverhältnisse beeinträchtigt sind. Die Inversionslage führt zudem zu höheren Temperaturen in den Bergen – ein Vorteil für Wanderer, die oberhalb der Nebelgrenze unterwegs sind.
In Städten wie Berlin und Hamburg dominieren Wolken mit 10 bis 14 Grad, während München und Freiburg bis 20 Grad erreichen können. Diese milden Werte erinnern an späten Herbst, doch die Wolken und Schauer sorgen für ein typisch wechselhaftes Bild.
Ausblick: Unbeständig und kühler
In den kommenden Tagen bleibt das Wetter unbeständig. Am Samstag überwiegen dichte Wolken mit Regen im Norden und Schauern andernorts, bei 6 bis 18 Grad. Ab Sonntag lockert es auf, doch nasskalte Bedingungen mit möglichem Frost und Schauern prägen die nächste Woche, bevor mildere Atlantikluft zurückkehrt.

