Befesa glänzt mit Gewinnsprung trotz Herausforderungen
Der Industrie-Recycler Befesa hat es geschafft, trotz sinkender Volumina und Wartungspausen im ersten Quartal einen beeindruckenden Gewinnsprung zu verzeichnen. Angesichts dieses starken Jahresbeginns hat das Management seine Prognose für ein starkes, zweistellig prozentuales Wachstum des operativen Gewinns konkretisiert. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll um 13 bis 24 Prozent auf einen Betrag zwischen 240 und 265 Millionen Euro klettern, wie Befesa mitteilte.
An den Finanzmärkten war die Reaktion prompt: Kurz nach dem Handelsbeginn stieg die Aktie zweistellig auf ein neues Hoch seit August 2024. Doch Gewinnmitnahmen senkten das anfängliche Plus von 13 Prozent rasch wieder, sodass am Ende ein Zuwachs von etwa fünf Prozent verblieb. Der Kursgewinn des Jahres beläuft sich damit auf nahezu 28 Prozent. Dies stellt eine erhebliche Erholung dar, nachdem der Kurs vom Frühjahrshoch 2022 bei knapp 74 Euro bis auf weniger als 18 Euro im November gefallen war. Dank der Erholung in diesem Jahr notiert die Aktie inzwischen bei rund 26,60 Euro.
Die Quartalszahlen fanden bei Analysten durchaus Anklang. Fabian Piasta von der Investmentbank Jefferies bezeichnete die Ergebnisse als solide. Handelbare Volumeneinbußen kompensierte Befesa geschickt mit einer vorteilhaften Preisgestaltung. Insbesondere im ersten Quartal profitierte das Unternehmen von einem sich verbessernden Preisumfeld sowie von historisch niedrigen Zink-Schmelzlöhnen und attraktiven Zink-Absicherungspreisen.
Das operative Ergebnis stieg in den ersten drei Monaten um 15 Prozent auf 55,8 Millionen Euro. Der Nettogewinn nahezu verdoppelte sich auf 18,6 Millionen Euro. Trotz Herausforderungen im Stahlstaub-Geschäft durch rückläufige Volumina und schwache Auslastung sowie im Aluminiumsegment, wo ebenfalls die recycelten Mengen zurückgingen, konnte der Umsatz dank der günstigen Preisentwicklung um gute drei Prozent auf 308,4 Millionen Euro gesteigert werden.