Auf Wachstumskurs: Die Schienenbranche sucht weiter Personal
Die Schienenbranche trotzt den Stellenkürzungen bei der Deutschen Bahn und ist weiterhin bestrebt, neue Mitarbeiter zu gewinnen. Dirk Flege, Geschäftsführer von Allianz pro Schiene, betont, dass die Branche mit einem beeindruckenden jährlichen Wachstum von 3,5 Prozent an Vollzeitäquivalenten zu den Wachstumssektoren zählt.
Dies gilt ungeachtet der geplanten Streichung von rund 5.000 Stellen bei der Bahn-Güterverkehrstochter DB Cargo. Flege macht deutlich, dass dies keinen bedeutenden Einfluss auf die Gesamtentwicklung des Arbeitsmarktes innerhalb der Branche haben wird. Die Herausforderung bleibt jedoch, talentierte Arbeitskräfte anzuziehen, insbesondere in kleineren und mittleren Unternehmen der Bahn-Zulieferindustrie, wie Sarah Stark, Hauptgeschäftsführerin des Verbands der Bahnindustrie, erläutert.
Mehr Sichtbarkeit für Karrieremöglichkeiten und Standorte dieser Unternehmen sei essentiell. Der Verband plant daher, das Karriere-Portal Schienenjobs.de weiter auszubauen, um das Potenzial der Branche zu stärken. Einen besonderen Fokus legen die Beteiligten auf die Rekrutierung von Frauen, die bisher nur 20 Prozent der Belegschaft im Bahnsektor ausmachen.
Dirk Flege unterstreicht die Notwendigkeit, den Anteil weiblicher und internationaler Fachkräfte zu erhöhen, um den Personalbedarf zu decken. Angesichts des Personalabbaus in der Autoindustrie könnte der Bahnsektor von einer erleichterten Wechselbarkeit profitieren, worüber Gespräche mit Gewerkschaften bereits geführt werden.

