Zarte Erholungssignale: Geldmenge M3 im Euroraum nimmt leicht zu

Die monetäre Gesundheit des Euroraums zeigt leichte Besserungstendenzen, während die Europäische Zentralbank (EZB) einen geringfügigen Anstieg der Geldmenge M3 vermeldet. Die im Februar verzeichnete Zunahme von 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum übertraf damit leicht die durchschnittlichen Analystenprognosen, die einen Anstieg von 0,3 Prozent erwarteten. Diese Entwicklung markiert eine Beschleunigung im Vergleich zum Januar, als die breitgefasste Geldmenge lediglich um 0,1 Prozent zunahm.

Gleichwohl weist der Geldmarkt gemischte Signale auf, insbesondere in Bezug auf die enger gefasste Geldmenge M1, die einen deutlichen Rückgang um 7,7 Prozent zu verzeichnen hatte. Der Rückgang fiel damit etwas geringer aus als im Vormonat, in dem M1 um 8,6 Prozent schrumpfte. Die Geldmenge M1, die unter anderem einen hohen Bargeldanteil aufweist, gilt als Gradmesser für die kurzfristige Wirtschaftsdynamik und ihre Verminderung könnte auf anhaltende konjunkturelle Unsicherheiten hindeuten.

Auf der anderen Seite lässt sich ein zaghaftes Wachstum bei der Kreditvergabe beobachten. Geschäftsbanken vergaben im Februar 0,4 Prozent mehr Kredite an Unternehmen, die nicht dem Finanzsektor angehören – ein leichter Anstieg gegenüber den 0,2 Prozent des Vormonats. Die Stabilität im privaten Sektor zeigt sich durch das gleichbleibende Kreditwachstum an private Haushalte, welches wie bereits im Januar bei 0,3 Prozent lag.

Diese Daten offenbaren ein differenziertes Bild von der Liquiditätsversorgung und den finanziellen Aktivitäten im Euroraum, was für Anleger, Ökonomen und Politik einen wichtigen Indikator für die Einschätzung der wirtschaftlichen Zukunftsperspektiven darstellt. (eulerpool-AFX)