Tech-Riesen Alphabet und Microsoft beflügelt durch starke KI-Aussichten
Ein frischer Wind der Zuversicht wehte am Freitag durch die Reihen der Technologie-Investoren. Die vorangegangene Enttäuschung über die ambitionierten Investitionsziele von Meta wich einer wachsenden Begeisterung, angefacht durch überzeugende Quartalsergebnisse der Branchengrößen Alphabet und Microsoft. Die Strategiegebungen beider Konzerne zum Megathema Künstliche Intelligenz (KI) wurden von den Anlegern besonders positiv aufgenommen, was sich in beachtlichen Kurszuwächsen widerspiegelte: Die Aktien von Alphabet verzeichneten fast zehnprozentige Aufschläge, während Microsoft mit einem Anstieg von knapp drei Prozent ebenfalls Grund zur Freude bot.
Innerhalb des elitären Kreises der "Magnificent Seven", den sieben größten US-Tech-Konzernen, verstärkten diese beiden Favoriten ihre Marktposition. Alphabet schaffte es, seine Bewertung auf über zwei Billionen Dollar zu hieven und näherte sich wieder dem drittplatzierten Rivalen Nvidia, dessen Aktienkurs von seinem Höchststand zurückgefallen war. Microsoft gelang es unterdessen, die Führungsrolle mit einer Rückkehr über die außergewöhnliche Drei-Billionen-Dollar-Marke zu zementieren.
Die Google-Mutter und Microsoft konnten beide mit überraschend hohen Zuwächsen bei Umsatz und Gewinn aufwarten. Dabei zeigte sich Googles Profitabilität im Werbegeschäft auch inmitten wachsender KI-Konkurrenz als äußerst robust. Analysten, wie Douglas Anmuth von JPMorgan, lobten die durchgehend starken Quartalszahlen. Alphabet, so Anmuth, plane offensivere KI-Investitionen im laufenden Jahr und dürfte somit den gestern von Meta geäußerten Ambitionen Taten folgen lassen.
Konstantin Oldenburger von CMC Markets fasst den Erfolg Alphabets treffend zusammen: Die Kombination aus stabilem Cashflow durch das Werbegeschäft von Google und den vielversprechenden Zukunftsperspektiven durch KI mache den Konzern besonders attraktiv. Währenddessen unterstreichen die jüngsten Ergebnisse von Microsoft die Früchte der Investitionen in KI-Lösungen und die Cloud-Plattform Azure, wobei Analyst Brent Thill von Jefferies die Aktie weiterhin als Top-Wahl im KI-Sektor preist.
Dies steht in scharfem Kontrast zur Lage bei Meta, deren Bemühungen, im KI-Wettbewerb zu bestehen, weiterhin von Skepsis begleitet sind. Mit einem erneuten Kursrückgang von zwei Prozent signalisieren die Anleger ihre anhaltenden Zweifel daran, dass CEO Mark Zuckerberg das Unternehmen an die Spitze der KI-Bewegung führen kann, trotz der beträchtlichen Investitionen in die erforderliche Rechenleistung und KI-Modelle. (eulerpool-AFX)