Wettbewerbshüter stoppen Milliardenfusion: Kroger und Albertsons vor Amtsgericht gescheitert
Ein US-amerikanischer Bundesrichter hat dem geplanten 24,6 Milliarden US-Dollar schweren Zusammenschluss der Lebensmittelhändler Kroger und Albertsons einen vorläufigen Riegel vorgeschoben. Der Stopp des Geschäfts resultiert aus Bedenken bezüglich einer möglichen Wettbewerbsverzerrung im Lebensmitteleinzelhandel.
Nach intensiven Anhörungen, die über drei Wochen in Portland, Oregon, stattfanden, fällte die Richterin Adrienne Nelson am Dienstag, dem 10. Dezember 2024, ihr Urteil. Die Entscheidung des Gerichts liegt ganz auf Linie der Federal Trade Commission (FTC), die argumentiert hatte, dass der Zusammenschluss gegen das Kartellrecht verstoßen würde.
Das Mega-Bündnis wäre die größte Supermarktkonsolidierung in der Geschichte der USA gewesen. Die FTC trat der geplanten Fusion gemeinsam mit einem parteiübergreifenden Zusammenschluss von neun Generalstaatsanwälten aus verschiedenen Bundesstaaten entschieden entgegen.
Die Zustimmung der Kommission fiel laut Henry Liu, dem Direktor des Bureau of Competition, mit großer Zufriedenheit aus. Liu erklärte: "Die FTC und unsere staatlichen Partner haben einen bedeutenden Sieg für die Amerikaner errungen, indem sie die Übernahme von Albertsons durch Kroger erfolgreich verhindert haben."
Während sich die Verbraucherseite durch diese Entscheidung geschützt fühlt, sehen sich die beiden Lebensmittelhändler in einer schwierigen Lage. Kroger und Albertsons haben ihre Enttäuschung über das Urteil deutlich gemacht.
Albertsons sieht in der verhinderten Fusion eine verpasste Chance für wettbewerbsfähigere Preise und die Sicherheit von Gewerkschaftsarbeitsplätzen. Kroger äußerte ebenfalls Bedenken und kündigte an, alternative Optionen zu prüfen.
Die Rückendeckung für die Blockade des Mega-Deals könnte die betroffenen Unternehmen zur Überlegung einer Berufung führen. Allerdings könnte der Appellationsprozess möglicherweise den Deal endgültig zum Scheitern bringen.

