Was sagen meine Lieblingsfilme über mich aus?

Filme prägen uns und wir identifizieren uns oft mit ihren Protagonisten. Die berühmten Filme, die viele Menschen als ihre Lieblingstitel angeben - wie etwa Titanic, Star Wars oder Das Leben der Anderen - sind oft genial gemachte Kunstwerke, aber sie lösen verschiedene Dinge in verschiedenen Menschen aus. Je nachdem wie jemand geprägt ist, was für Vorlieben er hat, bevorzugt er womöglich ein bestimmtes Genre. Die einen lachen gerne, die anderen mögen es schaurig und mitunter lassen sich daraus Schlüsse über unsere Charaktereigenschaften ziehen. Wie alle Schubladen für die Persönlichkeit eines Menschen ist auch die Einteilung anhand von Filmen natürlich mit Vorsicht zu genießen. Schauen wir uns einige der beliebtesten Filmgenres an.
Superhelden-Filme
Ein Wort, das auf der Zunge zergeht: Superheld. Ob Marvel oder DC, Superhelden sind seit vielen Jahren - in Form von Comics seit fast einem Jahrhundert - ein beliebtes Genre. Die Kraft eines Supermans, Athletik eines Spidermans, Ironmans Genius oder Batmans Fähigkeiten im Nahkampf und sein Hightech-Equipment sind beneidenswert und inspirierend. Wer auf Superhelden-Filme steht, hat möglicherweise selbst große Ambitionen oder einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Aber auch viele schüchterne Menschen werden von diesen Blockbustern in den Bann gezogen, wobei die Figur des Superhelden zu einer Art Projektion werden kann. Ähnliches lässt sich auch für Fantasy-Filme sagen. Diese Genres sind deswegen keineswegs abgehoben oder oberflächlich - im Gegenteil: Gerade die Bösewichte und Gegenspieler sind oft sehr komplizierte und innerlich zerrissene Charaktere, an denen existentielle Konflikte symbolisch dargestellt werden. Man denke nur an den ehemaligen Staatsanwalt Harvey Dent, alias Two-Face, der in seinem Streiten für Gerechtigkeit in den Wahn getrieben wurde. Und auch die Superhelden selbst kämpfen häufig mit Alltagsproblemen, wie etwa Spiderman mit seiner Freundin Mary Jane Watson.
Komödien
Witzfilme werden oft als oberflächlich, manchmal auch als ignorant verschrien (wenn der Humor etwas schwärzer ist). Gute Komödien sind aber mehr als reine Unterhaltung: Sie können tiefgründige Studien über den Sinn des Lebens sein; oder, wenn sie ein dramatische Geschichte behandeln, sind sie oft ein Beispiel dafür wie man mit Schicksalsschlägen oder mit Leid positiv umgehen kann. Menschen, die im Kino gerne lachen wollen, gelten in der Regel als kreativ und aufgeschlossen, wenn auch bisweilen ein wenig chaotisch. Dass dieses Publikum auch im Alltag gerne mal einen Witz reißt oder bereit ist, neue Lösungsansätze auszuprobieren, liegt auf der Hand.
Horrorfilme
Studien haben gezeigt, dass Horrorfilme häufig von introvertierten Menschen bevorzugt werden. Vielleicht liegt es daran, dass die düsteren Handlungen dazu einladen, so richtig in sie zu versinken und mitzufiebern. Schockmomente, wie es sie in jedem Horrorfilm geben muss, könnten unterschwellig eine aufregende Herausforderung sein für Menschen, die im Alltag eher reserviert sind. Man sollte hier aber nicht zu viel hineininterpretieren, denn generell würden sich viele Filmfans unabhängig des Genres als eher introvertiert beschreiben. Ein interessanter Fakt ist, dass Horrorfans überdurchschnittlich gut mit den psychischen Belastungen durch die Pandemie zurechtkommen. Dies deutet darauf laut den Wissenschaftlern darauf hin, dass in Filmen neben dem Unterhaltungswert auch ein Lernpotential vorhanden ist. Horrorfilme können demnach helfen, Ängste zu bewältigen und Emotionen zu kontrollieren.

