Walt Disneys defensive Prognose: Investitionen belasten kurzfristig, langfristige Renditen in Sicht
Der renommierte Unterhaltungskonzern Walt Disney zeigt sich verhalten optimistisch hinsichtlich der kommenden Wochen. Wie das Unternehmen mitteilte, könnten die Kinoausgaben für die kommenden Blockbuster 'Zootopia 2' und 'Avatar: Fire and Ash' im ersten Geschäftsquartal auf den Gewinn drücken. Besonders der Kinostart von 'Avatar' am 19. Dezember lässt aufgrund der begrenzten Wochen bis Quartalsende wenig Spielraum für kurzfristige Umsatzerhöhungen an den Kinokassen. Darüber hinaus wird Disneys TV-Geschäft durch einen Rückgang politischer Werbung zusätzlich belastet, ebenso wie durch die zeitlich ungünstige Verteilung der Ausgaben für Sportrechte. Diese Faktoren führten schon dazu, dass die Aktie im vorbörslichen US-Handel nachgab.
Im Segment Kreuzfahrten und Themenparks sind anfängliche Investitionen erforderlich, etwa für Schiffsinstandhaltungen. Das laufende Geschäftsjahr 2026, das bis Ende September geht, könnte laut Schätzung des Unternehmens erst in der zweiten Jahreshälfte spürbar an Schwung gewinnen. Trotzdem plant Disney, den bereinigten Gewinn je Aktie im zweistelligen Prozentbereich gegenüber 2025 zu erhöhen. Weitere strategische Maßnahmen sind der Rückkauf von Aktien im Wert von 7 Milliarden US-Dollar – das Doppelte des bisherigen Volumens – sowie die Anhebung der Dividende auf 75 Cent je Halbjahr.
Rückblickend war das letzte Quartal des gerade zu Ende gegangenen Geschäftsjahres eher durchwachsen. Der Konzernumsatz betrug 22,5 Milliarden Dollar und blieb damit nahezu unverändert, obwohl die Erwartungen auf Wachstum gesetzt hatten. Im gesamten Jahr stiegen die Erlöse jedoch moderat um 3 Prozent auf 94,4 Milliarden Dollar. Trotz eines leichten Rückgangs des bereinigten operativen Quartalsgewinns auf 1,11 Dollar je Aktie wurden die Schätzungen übertroffen. Das Gesamtjahr brachte eine beeindruckende Steigerung des Gewinns je Aktie um knapp 20 Prozent auf 5,93 Dollar. Insgesamt verzeichnete Walt Disney einen Nettogewinn von 12,4 Milliarden Dollar, was einer Verdreifachung des Vorjahresergebnisses entspricht – unterstützt durch Steuergutschriften und gesunkene Restrukturierungskosten.

