Wahl in Polen: Neuorientierung unter erschwerten Bedingungen
Inmitten politischer Umbrüche kämpft Polen um einen neuen Kurs. Donald Tusk hatte nach dem Regierungswechsel 2023 das Versprechen abgegeben, die Spuren der PiS-Regierung zu beseitigen und das Land näher an die Europäische Union heranzuführen.
Doch der PiS-nahe Präsident Andrzej Duda nutzte sein Vetorecht, um diese Vorhaben immer wieder zu durchkreuzen. Eine erneute Kandidatur stand Duda nach zwei Amtsperioden nicht mehr offen. Nun stehen Tusk und sein politischer Mitstreiter Rafał Trzaskowski vor der anspruchsvollen Aufgabe, in den kommenden zwei Wochen quer durch das Land zu ziehen.
Ihr Ziel ist es, jene Wähler zu mobilisieren, die bisher unentschlossen bleiben und Potenzial für ihren liberalen Weg bieten. Diese Mission entfaltet sich vor dem Hintergrund abnehmender Popularität, da die anfängliche Euphorie um die Tusk-Regierung zusehends verblasst.
In diesem Spannungsfeld aus politischem Umbruch und dem Streben nach Stabilität bleibt abzuwarten, ob es Tusk und Trzaskowski gelingt, die Wählerschaft von ihrer Vision zu überzeugen und Polen zurück auf einen integrativen und rechtsstaatlichen Pfad zu lenken.