Verstärkte Förderung für Speditionen im Blick: Regierung reagiert auf Aufruhr in der Logistikbranche
Die Bundesregierung hat auf die jüngsten Proteste von Speditionen reagiert und der Logistikbranche verstärkte Unterstützung zugesichert. Bundesverkehrsminister Volker Wissing kündigte nach dem ersten Treffen einer speziell eingerichteten Kommission eine Aufstockung der Förderprogramme an, insbesondere für den Wechsel zu umweltfreundlichen Technologien. Der liberal geprägte Politiker erklärte, die Maßnahmen zielten darauf ab, die wirtschaftliche Last der Branche zu mindern und gleichzeitig den Umstieg auf klimaschonendere Verfahren zu erleichtern.
Die Logistikindustrie spiele eine zentrale Rolle in der täglichen Versorgung und sei ein entscheidender Faktor für nationales Wirtschaftswachstum und allgemeinen Wohlstand. Dieser Bedeutung sei – trotz einer angespannten Haushaltslage – Rechnung zu tragen, so der Tenor Wissings. Dem entsprechend betonte er die Intention, der Branche zuverlässige Rahmenbedingungen zu bieten. Nicht zuletzt soll bis Mitte des Jahres ein Katalog an Vorschlägen entstehen, der auf den Abbau unnötiger Bürokratie abzielt.
Der Druck auf die Politik erhöhte sich, nachdem Spediteure zu Anfang des Jahres ihre Unzufriedenheit in Form von Protesten zum Ausdruck brachten und sich den Demonstrationen von Bauern gegen neue finanzielle Belastungen anschlossen. Die Logistikbranche fordert bessere Rahmenbedingungen und kritisiert unter anderem die im letzten Dezember angehobene Lkw-Maut, welche nun auch einen CO2-Aufschlag berücksichtigt. Durch diese und andere Herausforderungen angestoßen, ruft die Branche nach Änderungen, um nachhaltige Transportlösungen effektiver umsetzen zu können. Mit der Einrichtung der Kommission, in der auch Vertreter aus der Logistikindustrie und dem Nutzfahrzeugsektor sitzen, scheint ein erster Schritt in diese Richtung getan zu sein. (eulerpool-AFX)