US-Staatsanleihen profitieren von globaler Marktturbulenz
Die günstigen Rahmenbedingungen für US-Staatsanleihen werden durch die jüngsten Ungereimtheiten an den internationalen Finanzmärkten unterstrichen. Der T-Note-Future für zehnjährige Anleihen verzeichnete einen Anstieg um 0,28 Prozent und kletterte somit auf 112,95 Punkte. Im Gegenzug sank die Rendite dieser Papiere auf 4,10 Prozent, wodurch sie für Investoren, die Sicherheit suchen, noch attraktiver wurden. Ursache für die gestiegene Nachfrage sind signifikante Kursverluste sowohl an den asiatischen als auch europäischen Börsen, begleitet von einem schwächeren Handelsstart an der Wall Street.
Dies ist größtenteils auf die Verunsicherung zurückzuführen, dass die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ihre Zinspolitik im Dezember nicht wie ursprünglich angenommen lockern könnte. Die Uneinigkeit innerhalb der Fed über den künftigen geldpolitischen Kurs hat die bisherige Erwartung einer Zinssenkung in den USA deutlich gedämpft. Während noch vor Kurzem eine weitere Zinssenkung als sicher galt, wird diese nun mit einer Wahrscheinlichkeit von unter 50 Prozent eingeschätzt.
Entscheidende Impulse für die weitere Entwicklung dürften konjunkturelle Daten aus den USA liefern. Nach Beendigung des sogenannten Shutdowns könnten diese Angaben neue Perspektiven eröffnen. Jedoch bieten weder die aktuellen Daten zum Auftragseingang noch die wöchentlichen Arbeitslosenanträge substantielle Erkenntnisse. Die Aufmerksamkeit der Investoren richtet sich daher auf den US-Arbeitsmarktbericht, der am Donnerstag erwartet wird und als Indikator für zukünftige geldpolitische Maßnahmen gilt.

