US-Börsen: Abwartende Haltung bei fehlenden Impulsen
Nach einer Phase der Erholung konnten die US-Börsen am Donnerstag nicht dauerhaft an ihren Schwung anknüpfen. Ohne klare Anreize bewegten sich die Indizes in ruhigen Bahnen und starteten verhalten in den Handel. Die Hoffnung auf eine baldige Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed hat das Interesse bereits versiegen lassen, denn es fehlen frische Impulse.
Die Leitindizes in New York hielten sich folgerichtig nah an den Schlussständen des Vortages. Eine marginale Ausnahme bildete der Dow Jones Industrial, der nach einer Handelsstunde mit einem Plus von 0,1 Prozent bei 47.916 Punkten notierte, jedoch ohne echte Annäherung an sein bisheriges Rekordhoch von 48.431 Punkten.
Der S&P 500 bewegte sich mit 6.847 Punkten nur minimal unter seinem Vortagsniveau. Im Gegensatz dazu fiel der Nasdaq 100 klarer um 0,28 Prozent auf 25.534 Punkte zurück, nachdem er in vorherigen Sitzungen meist positiv geschlossen hatte.
Analysten beobachten nun gespannt die Entscheidungen der Fed bei deren nächsten Sitzung. Der Anteil der Experten, die eine Zinssenkung erwarten, ist inzwischen auf 90 Prozent gestiegen. Wirtschaftsdaten privater Institute haben an diesen Erwartungen zuletzt wenig geändert.
Einzeltitel zeigten teils starke Bewegungen. Die Meta-Aktie stieg um vier Prozent an. Der Grund für die Begeisterung liegt in der möglichen Kürzung der Ausgaben für das Metaverse und einer strategischen Neuausrichtung zur Künstlichen Intelligenz, wie Analyst Matt Britzman feststellte.
Bei Salesforce ergab sich nach den jüngsten Zahlen ein weniger dramatisches Bild als ursprünglich vermutet. Die Aktien stiegen dennoch um 1,5 Prozent. Zwar sorgt der KI-Boom für optimistische Umsatzprognosen, doch enttäuschende Zahlen im dritten Geschäftsquartal trüben das Bild leicht.
Schwere Verluste um zehn Prozent verzeichnete Snowflake, da deren Margenausblick hinter den Erwartungen zurückblieb und Anleger die Rentabilität der neuen KI-basierten Tools in Frage stellen.
Im Einzelhandel entwickelte sich Dollar General positiv, indem der Discounter seine Prognosen zum dritten Mal in diesem Jahr anhob, was zu einem Kursanstieg von über zehn Prozent führte. Im Gegenzug erlebte Kroger ein Minus von fast sieben Prozent aufgrund eines gesenkten Umsatzziels.

