US-Aktienmarkt: Auf und Ab mit geopolitischen und wirtschaftlichen Einflüssen
Der US-Aktienmarkt erlebte am Donnerstag erneut einen turbulenten Handelstag, als die Fortsetzung der jüngsten Erholung ins Stocken geriet. Der Markt wurde durch eine enttäuschend verlaufene Auktion 30-jähriger US-Staatsanleihen belastet. Diese Entwicklung weckte Befürchtungen, dass das Interesse an US-Investitionen schwinden könnte, was weiteren Druck auf die Märkte ausübte.
Technologiewerte, die den Nasdaq 100 zwischenzeitlich in die Nähe seines Rekordhochs katapultierten, gerieten im Tagesverlauf ins Straucheln, bevor sich der Index schließlich mit einem Plus von 0,32 Prozent bei 23.389,53 Punkten ins Handelsende rettete. Die andere Seite der Medaille zeigte sich beim Dow Jones Industrial, der um 0,51 Prozent auf 43.968,64 Punkte nachgab, während der breit gefächerte S&P 500 nur leicht um 0,08 Prozent auf 6.340,00 Punkte sank.
Belebende Signale kamen aus dem politischen Spektrum. Ein angekündigtes Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin erhellte den Vormittagshandel ebenso wie die Hoffnung auf Zinssenkungen. Zudem machten Trumps geplante Zölle auf Halbleiter Schlagzeilen, wobei er in einer Pressekonferenz mit Apple-CEO Tim Cook auch die Möglichkeit von Ausnahmen bei Investitionen in der Chipproduktion in den USA skizzierte.
Apple stand nach positiven Nachrichten über höhere Investitionen in den USA im Rampenlicht. Die Aktien des iPhone-Giganten setzten ihren Aufwärtstrend fort, unterstützten durch die Aussicht auf Vorteile im Zollkonflikt, und stiegen um weitere 3,2 Prozent. Auch Chiphersteller wie Nvidia erlebten einen Höhenflug mit einem Ein-Tages-Rekordhoch, bevor der Gewinn auf 0,8 Prozent zusammenschmolz. Intel sah sich hingegen mit einem Kursrutsch von 3,1 Prozent konfrontiert, ausgelöst durch Trumps Kritik an CEO Lip-Bu Tan wegen angeblicher Interessenkonflikte mit China.
Ein drastischer Rückgang um über 14 Prozent traf die Aktien von Eli Lilly. Enttäuschende Studienergebnisse zur Abnehmpille Orforglipron beunruhigten die Anleger, da die Markterwartungen nicht erfüllt wurden. Selbst die Anhebung der Prognose für Umsatz und Gewinn im Jahr 2025 konnte die Stimmung nicht heben.

