Unwetter ziehen über Deutschland

Frankfurt/Aachen/Brüssel (dpa) - Schwere Unwetter mit heftigen Sturmböen sind am Mittwochabend über Deutschland und Belgien gefegt. Am größten Flughafen in Frankfurt am Main musste der Flugverkehr unterbrochen und ankommende Flugzeuge umgeleitet werden, wie ein Sprecher berichtete.

Über mögliche Schäden hatte die Polizei zunächst keinen Überblick. Regengüsse und Orkanböen gab es auch in Rheinland-Pfalz und im Saarland. Aus Trier und Koblenz wurden umgestürzte Bäume gemeldet. In Koblenz rückte die Feuerwehr innerhalb kurzer Zeit zu 30 Einsätzen aus. Blitzeinschlag ist vermutlich für Stromausfälle in Trier und Koblenz verantwortlich, betroffen waren nach Angaben der Polizei mehrere Tausend Haushalte. Im Saarland wurden die Dächer von rund 30 Häusern beschädigt, zehn Autos wurden von herumfliegenden Teilen getroffen, Verletzte gab es nach einem ersten Überblick der Polizei nicht.

Das Gewittertief «Olivia» zog auch über Nordrhein-Westfalen hinweg. Zunächst trafen heftige Böen mit Windgeschwindigkeiten bis zu 100 Stundenkilometern von Westen her die Aachener Region. Bei der Polizei gingen in kürzester Zeit Notrufe vor allem wegen umgestürzter Bäume ein. Das weltweit größte Reitturnier CHIO schloss die Ladenstraße in der Zeltstadt und unterbrach die Prüfungen im Springen und in der Dressur.

Der Deutsche Wetterdienst weitete derweil am Abend seine Unwetterwarnungen auf Bayern aus. Damit sind Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Baden-Württemberg und Bayern betroffen.

Schwer traf es schon am Mittwoch Belgien. Dort kam bei einem Sturm ein Mann ums Leben, mindestens 15 Menschen wurden verletzt. Der Lastwagenfahrer starb in Erquelinnes an der belgisch-französischen Grenze, als ein Baum auf sein Fahrzeug fiel, berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga. Der Sturm fegte vor allem über den südlichen Landesteil. In Jodoigne östlich der Hauptstadt Brüssel stürzte das Dach eines Sportzentrums ein. Dabei erlitten 15 Menschen leichte Verletzungen. In der Stadt Dinant fiel der Strom komplett aus.

Der Süden und der Osten Belgiens wurden von starken Windstößen und Regengüssen heimgesucht. Ein Mini-Tornado beschädigte mehrere Häuser in Ciney südlich von Lüttich. Dort knickten zahlreiche Bäume um und blockierten einen Fußballplatz sowie Straßen und Autobahnen. Mehrere Telefonleitungen waren unterbrochen. In vielen Häusern liefen die Keller voll Wasser.

Die Stürme behinderten massiv den Verkehr. Die staatliche Bahngesellschaft SNCB stoppte in der Region Lüttich alle Züge. «In dieser Zone ist praktisch kein Zugverkehr mehr möglich», sagte ein Sprecher des Bahnbetreibers Infrabel der Agentur Belga. Am Brüsseler Flughafen mussten wegen des Gewitters viele Flüge am Boden bleiben und hatten Verspätung.

Wetter / Unwetter
14.07.2010 · 21:31 Uhr
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