Uneinheitliche Inflationsdaten und leicht nachgebende Staatsanleihen
Die deutschen Staatsanleihen verzeichneten am Freitag geringfügige Verluste. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future büßte 0,10 Prozent ein und steht nun bei 128,88 Punkten. Gleichzeitig erreichte die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe 2,68 Prozent.
In der Eurozone wurden neue Verbraucherpreise präsentiert, die ein differenziertes Bild zeigen. Während in Deutschland die Inflationsrate gemäß dem harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) im November von 2,3 auf 2,6 Prozent stieg, sank die Inflation in Frankreich und Italien unter das EZB-Ziel von zwei Prozent. Die Gesamtdaten für die Eurozone stehen vor Veröffentlichung am nächsten Dienstag an.
Ökonom Ulrich Wortberg von der Helaba kommentierte, dass die aktuelle Inflationsentwicklung keinen nennenswerten Einfluss auf die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank haben werde. Laut Wortberg sei die Inflation im Zielkorridor der EZB, weshalb eine Änderung der Zinspolitik im Dezember unwahrscheinlich sei.
Im geopolitischen Kontext richten sich die Marktaugen auf den Ukraine-Konflikt. Präsident Wolodymyr Selenskyj signalisierte für die kommende Woche mögliche Verhandlungen auf höchster Ebene zur Beendigung des russischen Angriffs. Zusätzlich könnte es zu einem weiteren Treffen zwischen Selenskyj und dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump kommen, das nach jüngsten Verhandlungen in Genf im Raum steht. Da am Freitag der Handelszeitraum in den USA wegen eines Feiertags eingeschränkt ist, wird von dort aus kein signifikanter Einfluss erwartet.

