Traton blickt optimistisch in die Zukunft: Auftragseingang wächst trotz Herausforderungen
Traton, die Nutzfahrzeugholding des Volkswagen-Konzerns, sieht nach einem holprigen Start ins Jahr eine positive Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte voraus. Das Unternehmen berichtete über einen erfreulichen Anstieg des Auftragseingangs um 12 Prozent auf 74.300 Fahrzeuge im ersten Quartal.
Vorstandschef Christian Levin zeigte sich trotz gegenwärtiger Unsicherheiten vorsichtig optimistisch und bestätigte die ursprüngliche Jahresprognose. An der Börse legte die Traton-Aktie dynamisch zu und konnte sich nach einem anfänglichen Zuwachs von fünf Prozent auf 29,36 Euro an der MDax-Spitze platzieren.
Der Papiertitel hat sich somit weiter von den schwächeren Vorwochen erholt. Dies obwohl er erst im März ein Rekordhoch von 38,45 Euro erreicht hatte und daraufhin durch enttäuschende Quartalsergebnisse sowie Zollpolitik-Einflüsse von US-Präsident Donald Trump stark unter Druck geraten war.
Analysten wie Michael Aspinall von Jefferies sehen in den Aufträgen einen willkommenen Lichtblick, insbesondere durch das bemerkenswerte Auftragswachstum von 57 Prozent in Deutschland. Auch das Dienstleistungs- und Wartungsgeschäft blieb nach Einschätzung von JPMorgan-Experte Akshat Kacker auf Kurs.
Traton musste dennoch im Vergleich zum Vorjahr einige Einbußen hinnehmen. Das operative Ergebnis vor Sonderposten fiel von 1,11 Milliarden Euro auf 646 Millionen Euro zurück.
Der Umsatz ging um 10 Prozent auf 10,6 Milliarden Euro zurück, und auch der Absatz litt unter einem Rückgang von 10 Prozent. Der Nettogewinn der Holding sank um 38 Prozent auf 466 Millionen Euro.
Herausragende Marken wie Scania und MAN spürten die Kaufzurückhaltung sowie negative Wechselkurseffekte. Der US-Markt litt zusätzlich unter den Unsicherheiten durch US-Zölle, die sich auf Kaufentscheidungen auswirkten.
Einziger Lichtblick war die südamerikanische Tochter VW Truck & Bus, die in Brasilien von verbesserten Bedingungen profitierte.