Trade Republic kurz vor Mega-Deal: Berliner Neobroker soll auf über 12 Milliarden Euro bewertet werden
Christian Hecker liebt die große Bühne. Im schwarzen Pullover, ganz im Stil seines Vorbilds Steve Jobs, predigt der 36-Jährige regelmäßig über neue Funktionen seiner Investment-App – zuletzt sogar in der Kirche St. Agnes in Berlin-Kreuzberg. Und während er der deutschen Fintech-Szene die nächste Produktneuheit präsentiert, verhandelt Hecker hinter den Kulissen den größten Deal seiner bisherigen Karriere.
Trade Republic steht offenbar kurz davor, Altinvestoren den Verkauf eines Teils ihrer Anteile zu ermöglichen – zu einer Bewertung von über 12 Milliarden Euro. Laut manager magazin sollen die Verträge dafür bereits „praktisch unterschriftsreif“ sein. Der Abschluss ist für Anfang des kommenden Jahres geplant.
Zehn Millionen Nutzer – und ein Gründer mit klarer Mission
Kaum ein deutsches Start-up polarisiert und elektrisiert derzeit so sehr wie Trade Republic. Zehn Millionen Menschen handeln über die App Aktien, ETFs oder Krypto – oder nutzen das integrierte Bankkonto. Hecker liefert dabei im Monatsrhythmus neue Funktionen: Private Equity für Privatanleger, ein Krypto-Wallet, automatisierte Sparfunktionen und immer mehr Banking-Features.
Das Ziel ist offensichtlich: Die App soll zur zentralen Plattform für Vermögensaufbau werden – von Tagesgeld über ETFs bis hin zu alternativen Anlagen.
Aufstieg zum wertvollsten deutschen Start-up
Mit dem geplanten Anteilsverkauf würde Trade Republic die Bewertung der Konkurrenz hinter sich lassen. Das junge Unternehmen aus Berlin könnte damit das wertvollste Start-up Deutschlands werden – knapp vor dem ebenfalls rasant wachsenden KI- und Drohnenspezialisten Helsing.
Für die Berliner Fintech-Szene hätte ein 12-Milliarden-Deal Signalwirkung:
Ein junges Unternehmen, das mit kostenlosen Sparplänen und extrem einfachen Handelsoberflächen groß geworden ist, würde zum Aushängeschild einer Branche, die in Deutschland lange Zeit als schwierig galt.
Was der Deal bedeutet
- Altinvestoren könnten erstmals in großem Stil Gewinne realisieren.
- Die Bewertung würde Trade Republic weltweit in eine Liga mit den führenden Neobrokern katapultieren.
- Für Hecker und sein Team wäre es ein Ritterschlag – und ein Startschuss für den nächsten Wachstumsschritt.
Trade Republic wäre nach dem Deal nicht mehr nur ein erfolgreiches Fintech. Es wäre ein deutsches Schwergewicht in einem global hart umkämpften Markt.


