Fernsehen

Thomas Gottschalk hat Krebs

30. November 2025, 22:25 Uhr · Quelle: dpa
Thomas Gottschalk
Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Gottschalk hatte vor einigen Monaten eine Krebsoperation. (Archivbild)
Der Moderator Thomas Gottschalk hat eine seltene Krebserkrankung bekanntgegeben, die seine Auftritte beeinträchtigte. Nun spricht er offen über seine Behandlung und Zukunft.

Kitzbühel (dpa) - Moderator Thomas Gottschalk (75) hat mit emotionalen Worten über seine Krebserkrankung gesprochen. Diese Diagnose machte er öffentlich, nachdem er bei der Verleihung der Romy am Freitagabend in Kitzbühel einmal mehr einen unsicheren Eindruck hinterließ. «Ich glaube, es wird Zeit, dass wir die Karten auf den Tisch legen. Ich habe Krebs», sagte der 75-Jährige in einem «Bild»-Interview am Sonntag.

Gottschalks Reden bei der Romy-Gala am Freitagabend sowie gut zwei Wochen zuvor bei der Bambi-Verleihung in München hatten für Irritationen gesorgt. Der sonst so souverän und locker daherkommende Unterhalter wirkte angeschlagen, teils fahrig und unkonzentriert. Insbesondere in den Sozialen Netzwerken ergossen sich daraufhin Häme und vernichtende Kommentare.

Gottschalk: «Ich kannte mich so selbst nicht»

Nun also offenbarte er sich. «Thomas hatte vor knapp vier Monaten eine schwere, komplizierte Krebsoperation», berichtete seine Ehefrau Karina. «Die Diagnose war heftig. Epitheloides Angiosarkom. Ein seltener, bösartiger Tumor, der von den Zellen der Blutgefäße ausgeht. Thomas wurde sofort operiert.» Ihr Mann sei noch ein zweites Mal operiert worden und nehme bis heute starke Medikamente. 

«Erst bei der Bambi-Verleihung realisierten wir, welche Nebenwirkung diese Medikamente haben», sagte Gottschalks Ehefrau. Er selbst sagte der «Bild» weiter: «Ich war nicht darauf vorbereitet, dass mir jemals so etwas passieren könnte. Mit diesen Tabletten fühle ich mich, als würde ich mit meinem Kopf in einer Waschmaschine stecken. Ich kannte mich so selbst nicht. Inzwischen weiß ich, das sind die Schmerzmittel.»

Verwunderung nach Fernseh-Auftritt

Am Freitagabend hatte Gottschalk erneut bei einem Fernseh-Auftritt für Verwunderung gesorgt. Bei der Verleihung des österreichischen TV-Preises Diamant-Romy zitterte seine Stimme. Schon bei der Bambi-Gala hatte er teils desorientiert gewirkt und sich verhaspelt.

Auf der Romy-Bühne in Kitzbühel sprang Moderator Hans Sigl Gottschalk herzlich zur Seite. «Kurier»-Geschäftsführer Richard Grasl, der dem 75-Jährigen die Auszeichnung überreichte, sagte, wenn man 1.000 Mal was richtig mache, und ein halbes Mal vielleicht was nicht so ganz gut mache, bleibe man trotzdem ein Superstar.

Warum hatte der kranke Entertainer die Romy-Verleihung nicht abgesagt? Zu «Bild» sagte Gottschalk: «Dann wäre noch mehr Häme über mich hereingebrochen. Außerdem bin ich alte Schule und erfülle meine Verpflichtungen.» Er habe überlegt, die Medikamente vor dem Auftritt wegzulassen, aber das hätten ihm seine Ärzte verboten. «Bei der Romy habe ich gemerkt, es hat keinen Sinn. Ich kann nicht mehr auftreten. Ich muss gesund werden», sagte der 75-Jährige.

Ehefrau zu Urteilen über Gottschalk: «War für mich die Hölle»

Gottschalks Ehefrau Karina saß bei der Veranstaltung in Kitzbühel im Publikum und verfolgte die Reaktionen des Publikums laut «Bild» mit Tränen in den Augen. Karina Gottschalk sagte der Zeitung: «Das war für mich die Hölle, weil ich ja die Wahrheit kenne. Am liebsten hätte ich jeden angeschrien: Nein, es geht uns nicht gut. Vor allem Thomas geht es nicht gut. Er ist schwer krank!»

Der Deutschen Presse-Agentur hatte Gottschalk kürzlich gesagt, die Fragen nach seinem Bambi-Auftritt gingen ihm auf die Nerven. «Ich bin 75 und verabschiede mich jetzt aus dem Geschäft.» Für das kommende Wochenende hatte er seinen letzten Samstagabendshow-Einsatz bei RTL geplant. Ob der stattfinden wird, war am Sonntagabend unklar.

Der Meister der Samstagabendshow

Die Samstagabendshow war Gottschalks große Bühne. Über Jahrzehnte beherrschte er vor allem bei «Wetten dass ..?» im ZDF die Kunst der lässig-nonchalanten Moderation. Von 1987 bis 2011 - von einer zweijährigen Unterbrechung abgesehen - sowie in drei Sonderausgaben 2021, 2022 und 2023 führte er durch die größte Show Europas. Schlagfertig, spontan und ohne Scheu vor internationalen Superstars.

Dabei zeichnete er sich nicht nur als Sprücheklopfer in schrillen Klamotten aus, sondern auch als Menschenfreund. Einer, der selbst das Scheinwerferlicht genoss, der die große Bühne aber immer auch teilte - mit Rockstars ebenso wie mit Wettkandidaten. Er wurde nicht hämisch oder vernichtend, wenn ein Kandidat seine Wette versemmelte. Da zeigte er Menschlichkeit.

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30.11.2025 · 22:25 Uhr
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