Teure Stellplätze für Schwergewichte: Pariser Parkgebührenbeschluss als Weckruf

Eine weitreichende Entscheidung aus der französischen Hauptstadt setzt neue Maßstäbe: Paris plant eine erhebliche Anhebung der Parkkosten insbesondere für schwere PKW, eine Maßnahme, die in Deutschland auf ein gespaltenes Echo stößt. Während einige Fachverbände die Initiative als mustergültig loben, plädieren andere für eine nuancierte Handhabung der Parkraumbewirtschaftung und den Umgang mit schweren Fahrzeugen in den Zentren. Die Deutsche Umwelthilfe zeigt sich vom Ausgang der Bürgerbefragung in Paris, bei der sich am Wochenende die Mehrzahl für höhere Parktarife für Fahrzeuge, die über eine spezielle Gewichtsschwelle hinausgehen, aussprach, ermutigt. Speziell beliebte SUVs sowie schwere Limousinen und Vans fallen unter die neue Regel, die ab Herbst wirksam werden soll.

Mit der Devise "Weniger ist mehr" bezieht sich die Leitung der DUH auf das Pariser Wahlergebnis und fordert deutsche Städte auf, ein ähnliches Modell zu übernehmen. Nach deutschem Recht bestünde die Möglichkeit, Parkgebühren je nach Größe des Parkplatzes zu staffeln. Ausufernde Automobile könnten dann auf speziellen Flächen außerhalb des Zentrums parken, so die Argumentation.

Indes setzt der Deutsche Städtetag auf lokale, maßgeschneiderte Lösungen. Man benötige dringend eine Revision des Straßenverkehrsgesetzes, um deutschen Kommunen mehr Freiraum bei der Gestaltung der Verkehrspolitik zu ermöglichen. Ein richtungsweisender Ansatz, um die Verkehrswende voranzubringen, so Helmut Dedy.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz verstärkt die Forderung nach gerechteren Parkpreisen, die nicht nur die Inanspruchnahme des öffentlichen Raumes, sondern auch die Instandhaltung der Parkzonen angemessen widerspiegeln. Allerdings betont der Verkehrsfachmann Jens Hilgenberg die Notwendigkeit, derartige Maßnahmen immer mit der Entwicklung eines umfassenden städtischen Verkehrskonzeptes zu kombinieren.

Die Abstimmung in Paris unter der Losung "Mehr oder weniger SUV?" beteiligte nur einen geringen Prozentsatz der Bewohner, führte aber dennoch zu einer signifikanten Erhöhung der Parktarife für Schwergewichtskategorien, sowohl im Zentrum als auch in den Außenbezirken. Die Stadtverwaltung steht zu diesem Resultat als Zeichen direkter Bürgerbeteiligung, trotz geringer Wahlbeteiligung. (eulerpool-AFX)

Green
[Eulerpool News] · 05.02.2024 · 16:29 Uhr
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