Telekom profitiert von starkem US-Geschäft, schwacher Euro dämpft Erwartungen
Die Deutsche Telekom verkündet ein solides drittes Quartal, getragen von der starken Performance ihrer amerikanischen Tochter T-Mobile US. Der Umsatz des Telekom-Riesen stieg von Juli bis September um beachtliche 1,5 Prozent auf 28,9 Milliarden Euro. Doch der schwächelnde US-Dollar hat dem eigentlich erfreulichen Zahlenwerk einen kleinen Dämpfer verpasst. Entsprechend leicht hob das Management die Jahresprognose an.
Im Fokus der Investoren stehen auch die geplanten Finanzmanöver: Während die Dividende für 2025 auf 1,00 Euro angehoben werden soll, sind Aktienrückkäufe in Höhe von zwei Milliarden Euro für 2026 vorgesehen. Zu Handelsbeginn zeigte sich die Aktienentwicklung positiv, schloss aber lediglich nahezu unverändert bei 27,32 Euro – ein Jahresverlust von etwa fünf Prozent bleibt bestehen.
Der Analyst Paul Sidney von Berenberg bestätigt, dass die Umsätze sowie das bereinigte operative Ergebnis den Prognosen entsprechen, trotz Schwächen im Heimatmarkt der Telekom. Konzernweit überzeugte das bereinigte operative Ergebnis mit einem leichten Anstieg auf 11,1 Milliarden Euro, während der Gewinn um 14,3 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro zulegte – eine positive Überraschung für die Analystengemeinde. Ohne Berechnung von Sondereffekten hingegen fiel er um 17,9 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro.
Der rückläufige freie Zahlungsmittelfluss von 9,2 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro deutet auf Herausforderungen hin. Dennoch bleibt das Management um CEO Timotheus Höttges zuversichtlich und rechnet für das Jahr mit einem operativen Ergebnis von rund 45,3 Milliarden Euro bei konstanten Wechselkursen.
Dieser Wechselkurseffekt könnte allerdings das kommende Jahr beeinflussen, da der Euro aktuell deutlich stärker als der im Vorjahr angenommene Durchschnittskurs ist. Die Auswirkungen auf die Gewinne aus dem US-Geschäft sind daher mit Spannung zu beobachten.

