Syrische Rebellen gewinnen überraschende Unterstützung in Qardaha
Die jüngsten Entwicklungen in Syrien zeigen eine bemerkenswerte Wende in der historischen Geburtsstadt von Bashar al-Assad. Nachdem die von Sunniten geführten Rebellen die Macht in Damaskus übernommen hatten, trafen sie sich mit den lokalen Ältesten von Qardaha, der Heimatstadt der Alawiten. In einem überraschenden Zeichen des Wandels unterstützten die Alawiten die Rebellen, was viele Einwohner als Zeichen der Toleranz und des neuen Zusammenhalts deuten.
Die Behandlung der bedeutenden alawitischen Bevölkerung durch die neuen Herrscher wird als wichtiger Prüfstein gesehen. Es bleibt abzuwarten, ob es zu Vergeltungsakten gegen ehemalige Anhänger des Assad-Regimes kommen wird. Der Besuch der alawitischen Hochburg in den Bergen von Latakia zeigte jedoch eine besondere Versöhnung. Religionsführer und ältere Bewohner versammelten sich, um ein Unterstützungsschreiben zu unterzeichnen, das die religiöse und kulturelle Vielfalt Syriens unterstreicht.
Berichte aus Qardaha schildern den friedlichen Verlauf der Gesprächsrunden, die von Delegierten der Hayat Tahrir al-Sham (HTS) und der Freien Syrischen Armee geführt wurden. Diese Gruppen, die von Assad lange als terroristisch betrachtet wurden, hatten zuvor angekündigt, Minderheitenrechte zu respektieren. Die lokale Bevölkerung zeigte sich erleichtert und hoffnungsvoll hinsichtlich einer stabilen Zukunft unter den neuen Herrschern.
In den Straßen von Qardaha scheinen die Zeichen der Loyalität zum alten Regime zu schwinden. Berichten zufolge wurde eine Statue des ehemaligen Präsidenten Hafez al-Assad entfernt. Zudem durchsuchten Einwohner sein prächtiges Mausoleum, wobei sie Mobiliar und andere Besitztümer mitnahmen.
Die Erklärung der Alawiten von Qardaha, die eine Unterstützung des neuen Weges und eine Zusammenarbeit mit den Rebellen anzeigt, könnte ein Signal für den Beginn einer Ära des gegenseitigen Respekts in dem von Kriegen zerrissenen Land setzen.

