Starker Kursrutsch: Verve-Aktien im freien Fall
Die Aktien des schwedischen digitalen Medienunternehmens Verve gerieten am Dienstag schwer unter Druck, nachdem enttäuschende Geschäftszahlen veröffentlicht wurden. Der Handelsbeginn auf Xetra war gekennzeichnet von einem Kursrutsch um mehr als 21 Prozent, was den niedrigsten Stand seit Juni 2024 mit 1,56 Euro markierte. Auch wenn sich der Kursverfall bis zum Mittag etwas abmilderte, verblieb ein Verlust von 12,7 Prozent, womit die Aktie auf 1,73 Euro gehandelt wurde.
Ursächlich für den Wertverfall ist eine durchwachsene Performance im dritten Quartal. Ein Börsianer erklärte, dass der positive Start ins vierte Quartal die schwachen Umsatzzahlen sowie den geringen operativen Barmittelzufluss nicht wettmachen könne. Der Umsatz sank auf vergleichbarer Basis um drei Prozent auf 110 Millionen Euro.
Verve, das seit Juli im SDax gelistet ist, steht weiterhin unter Druck, obwohl technische Probleme bei der Plattformumstellung teilweise gemildert werden konnten, sodass der Umsatz inklusive einer veränderten Umsatzrealisierung um ein Viertel stieg. Die neue Jahresprognose, die jüngste Akquisitionen einbezieht, bleibt schwer fassbar, da sie sich von der im August revidierten Prognose stark unterscheidet. Bereits im August führte eine Prognosesenkung zu einem deutlichen Kurseinbruch, welcher im aktuellen Handelsverlauf noch übertroffen wurde.
Die Marktreaktionen zeugen von einem fehlenden Vertrauen der Anleger und Analysten, was durch das Jahresminus von 45 Prozent und die Einstufung als einer der drei schlechtesten SDax-Werte unterstrichen wird. Die einstigen Höhen vom Mai mit 4,18 Euro wirken mittlerweile wie ferne Erinnerungen, die von der Realität des Abwärtstrends eingeholt wurden.

