Stallgeplänkel in Baku: Hamilton und Leclerc im Schlagabtausch
Formula-1-Fans erlebten ein turbulentes Wochenende beim Großen Preis von Aserbaidschan, das von Spannungen zwischen den Teams und ihren Fahrern geprägt war. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stand das Ferrari-Duo Charles Leclerc und Lewis Hamilton, das nach einem verweigerten Platztausch auf der Strecke für Unmut sorgte.
Der siebenfache Weltmeister Hamilton überspielte die Teamorder, Leclerc wieder vorbeizulassen, nachdem dieser ihm auf Anweisung der Boxengasse den Platz überlassen hatte. Hamilton, der sich noch immer in der Eingewöhnungsphase mit dem Ferrari-Team befindet, führte am Ende des Rennens den achten Platz.
Leclerc, dem nur Rang neun blieb, kommentierte enttäuscht, dass es um einen unbedeutenden achten Platz ging und kritisierte den unfairen Manöver. Der rennstrategische Vorteil erwies sich als wenig wirksam, was Mercedes in der Teamwertung mit einem knappen Punkteüberholmanöver unterstreichte.
Hamilton entschuldigte sich unterdessen und gestand eine Fehleinschätzung ein, nachdem er sich in einem weiteren Konflikt mit der Strategieabteilung des Rennstalls wiederfand. Die Kritik aus der Heimat Italiens ließ nicht lange auf sich warten. Medien wie der 'Corriere della Sera' zogen einen ernüchternden Vergleich: Statt eines kontinuierlichen Kampfes gegen McLaren, Mercedes und Red Bull sähe sich Ferrari mit einem kontinuierlichen Desaster konfrontiert, das einem krisengeplagten, galoppierenden Pferd gleicht.

