Somaliland ermöglicht Äthiopien Zugang zum Roten Meer
Somaliland hat Äthiopien am Montag Zugang zum Roten Meer gewährt. Diese entscheidende Nachricht wurde nach einem Treffen zwischen Äthiopiens Premierminister Abiy Ahmed und Somalilands Staatschef Muse Bihi Abdi bekannt gegeben. In einer gemeinsamen Absichtserklärung, die in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba unterzeichnet wurde, wurde auch der Bau einer äthiopischen Militärbasis an der Küste Somalilands vereinbart. Nähere Details wurden vorerst nicht bekannt gegeben.
Äthiopien, das etwa 126 Millionen Einwohner zählt, ist aus wirtschaftlichen Gründen schon seit langer Zeit auf der Suche nach einem möglichen Zugang zum Roten Meer. Diese wichtige Handelsroute verbindet Ostafrika mit dem Nahen Osten, Europa und Asien. Premierminister Abiy hatte erst vor wenigen Wochen angekündigt, dieses Thema zur Priorität zu machen. Bislang war der Hafen von Dschibuti Äthiopiens einzige Verbindung zum Roten Meer, allerdings verbunden mit extrem hohen Kosten. Gespräche mit den Nachbarländern Eritrea und Somalia waren in der Vergangenheit erfolglos geblieben und hatten oft in politischen Spannungen geendet.
Somaliland, Äthiopiens neuer Partner, eine Region im Norden Somalias mit rund 3,5 Millionen Einwohnern, hat sich vor mehr als drei Jahrzehnten von Somalia abgespalten und ist seitdem praktisch unabhängig. (eulerpool-AFX)