Sohn nutzte die Kreditkarte: Kommunikationsdirektor der Weltbank im Clinch mit Microsoft
Dem eigenen Sohn die Kreditkartendaten zur Verfügung zu stellen, kann gefährlich werden. Diese Erfahrung musste schon eine ganze Reihe an Vätern machen. Nun hat es mit Jeremy Hillman, Kommunikationsdirektor der Weltbank, ein vergleichsweise prominentes Opfer erwischt. Dies wäre eigentlich keine eigene Nachricht Wert, wenn Hillman sich nicht mit grundlegender Kritik an Microsoft gewendet hätte. In einem Brief beschuldigt er den Konzern, aus Profitgründen auf angemessene Sicherheitsmechanismen verzichtet zu haben. Darüber ist der Vater so erbost, dass er sogar mit einer Klage droht.
Virtuelle Spiele für 4.500 Dollar
Entstanden sind die Kosten, während der Sohn Fifa 15 per Xbox Live spielte. Dabei kaufte er offensichtlich immer weiter virtuelle Spieler hinzu – und bezahlte diese mit den hinterlegten Kreditkartendaten seines Vaters. Alles in allem kam dabei eine Rechnungssumme von 4.500 Dollar zusammen. Hillman stellt nun die Frage, ob Microsoft diese übermäßige Nutzung der Kreditkarte nicht hätte auffallen müssen. In seinem Brief schreibt er: „Mit all der Brillanz eurer Entwickler und den ausgeklügelten Datenschutzsystemen, wie schwer kann es da sein eine realistische Obergrenze zu bestimmen, ab der die Kreditkartendaten und der Sicherheitscode erneut eingegeben werden müssen?“
Sammelklage droht
Tatsächlich haben Banken und Kreditkartenunternehmen entsprechende Systeme entwickelt, die ein ungewöhnliches Ausgabeverhalten erkennen und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen einleiten. Bei der Xbox allerdings gibt es lediglich die Option, dass der Kreditkartenbesitzer über jede getätigte Transaktion informiert wird. Diese Funktion war bei den Hillmans aber offensichtlich ausgeschaltet. Hillman schreibt zudem, dass es nicht allzu viele Gründe geben könne, weshalb Microsoft auf eine erneute Eingabe der Kreditkartendaten verzichte. Er geht davon aus, dass dies bewusst geschieht, um von Situationen wie der seinen zu profitieren. Er hat daher angekündigt, einen Anwalt zu unterstützen, der deswegen eine Sammelklage gegen Microsoft vorbereitet.
Quelle: Lazygamer