Forschungsstudie lässt Urzeitlichter früher leuchten

Das Rätsel um die Entstehung der Biolumineszenz, dem natürlichen Phänomen des Leuchtens von Organismen, scheint ein neues Kapitel aufzuschlagen. Eine aktuelle Studie, die in der Fachzeitschrift Proceedings of the Royal Society B veröffentlicht wurde, stellt die Chronologie der Biolumineszenz auf den Kopf und verweist auf einen deutlich früheren Ursprung als bisher angenommen.

Seit Langem ist bekannt, dass Biolumineszenz im Tierreich verbreitet ist, insbesondere im marinen Lebensraum dient sie dem Anlocken von Beute, dem Abschrecken von Fressfeinden und sogar als Tarnung im einfallenden Licht. Der spektakuläre Glanz dieser leuchtenden Phänomene findet sich häufig bei Octocorallia, auch bekannt als Achtstrahlige Blumentiere, einer Klasse von über 3000 Anthozoenarten, zu denen unter anderem Gorgonien, Seefedern und Weichkorallen gehören. "Sie siedeln sich irgendwo an und bleiben dort", erläutert Dr. Andrea Quattrini, Zoologin am Smithsonian National Museum of Natural History in Washington, die Bedeutung dieser Eigenschaft.

Die zeitliche Einordnung dieses Leuchtens ist Kern der neuen Forschung von Dr. Quattrini und ihrem Team. Sie kommen zu dem Schluss, dass die Fähigkeit zur Biolumineszenz auf etwa 540 Millionen Jahre zurückdatiert werden muss. Dies ist ein erheblicher Vorstoß im Zeitstrahl gegenüber der bisherigen Annahme, dass Biolumineszenz vor etwa 267 Millionen Jahren bei kleinen Meereskrebstieren auftrat.

Grundlage für diese neue Erkenntnis sind rezente Studien zum evolutionären Stammbaum der Octokorallen, Fossilienfunde und Modellierungen, um die Vorfahren dieser faszinierenden Organismen zurückzuverfolgen. Es wird vermutet, dass Biolumineszenz sich nahezu 100-mal unabhängig im Laufe der Erdgeschichte entwickelt hat und durch eine simple chemische Reaktion entsteht – wenn ein lichtproduzierendes Molekül namens Luciferin mit einem Enzym namens Luciferase reagiert.

Abschließend lässt sich festhalten, dass das Wissen um das uralte Leuchten der Ozeane weiterhin eine wissenschaftliche Faszination bleibt und nun in einem noch früheren Schimmer der Erdgeschichte neu betrachtet wird. (eulerpool-AFX)

Science
[Eulerpool News] · 24.04.2024 · 01:52 Uhr
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