TikTok reagiert auf EU-Bedenken: Aussetzung bestimmter App-Funktionen
In einer proaktiven Bewegung hat der chinesische Social-Media-Riese TikTok bekanntgegeben, dass er spezielle Features seiner App-Version TikTok Lite temporär deaktivieren wird. Diese Entscheidung ist eine Antwort auf die Bedenken der Europäischen Kommission hinsichtlich des Jugendschutzes und der Einhaltung von EU-Regelungen. Die Kommission zeigte sich kürzlich besorgt über ein Belohnungssystem in der Lite-Version von TikTok, das Nutzern Punkte für das Ansehen und Bewerten von Inhalten gewährt.
Dieser Mechanismus, so befürchtet Brüssel, könnte insbesondere junge Menschen süchtig machen und deren psychische Gesundheit beeinträchtigen. Ein kritischer Punkt dabei ist, dass die Altersverifikation der Nutzer nicht ausreichend gesichert zu sein scheint. Aufgrund dieser Befürchtungen wurde seitens der EU-Kommission eine Untersuchung eingeleitet, um TikTok zu überprüfen.
TikTok hingegen versicherte, dass die Zusammenarbeit mit Regulierungsbehörden und speziell mit der EU-Kommission eine Priorität für das Unternehmen darstellt. Mit der freiwilligen Deaktivierung der strittigen Funktionen möchte der Konzern eine konstruktive Atmosphäre schaffen, um die angesprochenen Probleme zu klären. Die EU-Kommission hatte dem Unternehmen ursprünglich eine Frist von 48 Stunden eingeräumt, um Nachweise zu erbringen, dass keine Verstöße vorliegen und kein bedeutender Schaden entstanden ist. Das nun gefasste Vorgehen TikToks mag eine Abwendung von strengeren Maßnahmen der EU sein und zeigt das Bemühen des Unternehmens, auf die Anforderungen der europäischen Regulierungsbehörden adäquat zu reagieren. (eulerpool-AFX)