SFC Energy kämpft mit Rückschlägen bei Rüstungsaufträgen
Der Spezialist für Brennstoffzellentechnologie, SFC Energy, hat seine Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr erneut gesenkt, was auf Verzögerungen im Bereich der Rüstungsaufträge zurückzuführen ist. Diese Entwicklungen zwingen das Unternehmen dazu, die bereits im Juli herabgesetzte Prognosespanne für den Umsatz nur am unteren Ende zu erreichen. Auch das operative Ergebnis wird sich lediglich in der unteren Hälfte der zuvor gesteckten Zielbandbreite bewegen.
Firmenchef Peter Podesser unterstreicht, dass der Rückgang im Geschäft mit Rüstungsgütern in Indien sowie die Kaufzurückhaltung der Kundschaft in den USA stark auf das Ergebnis drücken. Zusätzlich bedeuteten auch Wechselkurseffekte eine Belastung.
Trotz eines positiven Auftragsbestands im dritten Quartal, reagierten Investoren verunsichert, was zu einem Kursrückgang von 12 Prozent auf 11,94 Euro führte. Ein Drittel des Aktienwertes ist seit Jahresanfang verloren gegangen.
Analyst Malte Schaumann von Warburg Research hebt hervor, dass der Umsatz des dritten Quartals die Erwartungen verfehlte, auch wenn das operative Ergebnis durch einen Einmaleffekt leicht positiv überrascht habe. Das Unternehmen stellt sich darauf ein, das Jahr am unteren Ende der Umsatzspanne von 146,5 bis 161 Millionen Euro abzuschließen, wobei das bereinigte EBITDA nur die untere Hälfte der prognostizierten 13 bis 19 Millionen Euro erreichen dürfte.
Trotz der negativen Zwischenbilanz hegt SFC Optimismus für den weiteren Jahresverlauf. Dank eines starken Auftragseingangs im dritten Quartal sieht das Unternehmen eine Trendwende und erwartet eine Rückkehr auf den Wachstumskurs. Hierbei sollen die im Sommer angestoßenen Kostensenkungsmaßnahmen und eine stabilisierte Nachfrage helfen.
Nichtsdestotrotz bleibt eine gewisse Vorsicht angesichts der anhaltenden Unwägbarkeiten in Schlüsselmärkten und Verzögerungen bei internationalen Rüstungsprojekten geboten. In den ersten neun Monaten des Jahres verzeichnete SFC Energy einen Umsatzrückgang von 2,4 Prozent auf 102,7 Millionen Euro, während das bereinigte EBITDA um 41 Prozent auf 10,8 Millionen Euro sank. Unter dem Strich musste das Unternehmen einen Verlust von 1,2 Millionen Euro hinnehmen, verglichen mit einem Gewinn von 8,2 Millionen Euro im Vorjahr.

