Selenskyj kündigt neue Europa-Abkommen zu Militärhilfe und Energie an
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nutzt seine aktuelle Europareise, um eine Reihe neuer Partnerschaften auf den Weg zu bringen – sowohl für militärische Unterstützung als auch für die Energieversorgung des Landes. In einer Videobotschaft, die er während einer Zugfahrt aufnahm, erklärte Selenskyj, dass in Griechenland zunächst ein umfangreicher Gasliefervertrag geschlossen werde. Das Volumen des Deals belaufe sich auf rund zwei Milliarden Euro.
Hintergrund sind massive Engpässe in der ukrainischen Energieproduktion, da russische Angriffe seit Monaten Kraftwerke und Leitungen zerstören. Die geplanten Gasimporte sollen diese Ausfälle kompensieren. Finanziert wird das Paket teilweise über europäische Hilfen, wie Selenskyj hinzufügte.
Militärkooperation mit Frankreich
Nächster Halt der Reise ist Frankreich. Dort soll ein Abkommen zur Stärkung der ukrainischen Luftstreitkräfte und der Flugabwehr unterschrieben werden. Selenskyj sprach von einem „historischen Vertrag“, ließ jedoch offen, welche Systeme konkret vorgesehen sind. Frankreich hatte Kiew bereits in der Vergangenheit mit Mirage-Kampfjets und anderer Ausrüstung unterstützt.
Treffen in Spanien geplant
Am Dienstag wird Selenskyj nach eigenen Angaben in Spanien erwartet. Konkrete Vereinbarungen stellte er zwar nicht in Aussicht, betonte aber, dass er ein „ergebnisreiches Gespräch“ erwarte. Priorität für die Ukraine hätten derzeit zusätzliche Flugabwehrsysteme und Raketen – ein Punkt, den er in Madrid erneut auf die Agenda setzen will.


