Schock und Unsicherheit: Angespannte Lage in Washington nach mutmaßlichem Terrorangriff
In Washington hat ein bewaffneter Angriff auf zwei Nationalgardisten, die sich in der Nähe des Weißen Hauses aufhielten, die Nation am Vorabend des Thanksgiving-Festes erschüttert. US-Präsident Donald Trump verurteilte die Tat als "Akt des Terrors" und kündigte umfassende Maßnahmen an. Der mutmaßliche Schütze, ein 29-jähriger Afghane, der 2021 in die USA eingereist und 2025 während Trumps Amtszeit Asyl erhalten hatte, soll laut Polizei aus nächster Nähe das Feuer eröffnet haben und wurde von der Nationalgarde überwältigt.
In Reaktion auf den Vorfall forderte Trump eine Überprüfung aller Afghanen, die unter Präsident Biden ins Land gekommen sind, und drohte mit der Abschiebung von Ausländern, die "keinen Nutzen bringen". Zudem wies er an, 500 weitere Soldaten der Nationalgarde in die Hauptstadt zu entsenden, nachdem seine als umstritten empfundene Entscheidung, im Sommer 2.000 Soldaten in Washington zu stationieren, landesweit für Diskussionen gesorgt hatte.
Während Trump den Angriff als ein "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" anprangerte, warnte die US-Organisation AfghanEvac davor, die Tat politisch zu instrumentalisieren, um nicht die gesellschaftliche Spaltung weiter zu verstärken. Die Debatte über die politische Verantwortung für den Angriff entflammte erneut. Während einige Republikaner Maßnahmen gegen Ausländer fordern, riefen führende Demokraten wie Jack Reed zu "Ruhe, Mitgefühl und Einheit" auf.
Der Zustand der Opfer wurde zunächst widersprüchlich dargestellt. Der Gouverneur von West Virginia, Patrick Morrisey, musste seine Aussage über den angeblichen Tod der Soldaten nach widersprüchlichen Berichten revidieren. Diese Unklarheit und die angespannte Lage in Washington, wo neben der Nationalgarde auch die Bundesbehörden wie ICE tätig sind, haben die Emotionen weiter angeheizt. Besonders Razzien in Wohnvierteln, festgehalten in Videos, die online kursieren, führten zu Protesten über die als willkürlich empfundene Haltung der Behörden.
Nun bleibt abzuwarten, wie die Trump-Administration mit den jüngsten Entwicklungen umgeht und welche Auswirkungen dies auf die politische und gesellschaftliche Lage im Land haben wird.

