Rechtlicher Triumph: WP Engine erhält Zugang zu WordPress.org zurück
Ein kalifornisches Gericht hat im Fall WP Engine eine vorläufige Verfügung erlassen, die wichtige Implikationen für die WordPress-Community nach sich zieht. Die Entscheidung verpflichtet Matt Mullenweg, Mitbegründer von WordPress, sowie das von ihm geleitete Unternehmen Automattic dazu, WP Engine den vollen Zugang zur Plattform WordPress.org wieder einzuräumen.
Zur Vorgeschichte: WP Engine wurde am 25. September von Mullenweg der Zugang zu WordPress.org, einer bedeutenden Plattform für WordPress-Themes und -Plugins, verwehrt. Diese Entscheidung folgte auf Mullenwegs umstrittene Äußerung, WP Engine sei ein „Krebs für WordPress“. Trotz einer anfänglichen Übergangsfrist wurde der Ausschluss am 1. Oktober endgültig.
Ein Kernpunkt der Kontroverse war die Kontrolle über das beliebte Plugin „Advanced Custom Fields“ (ACF), das Automattic zwischenzeitlich unter dem neuen Namen „Secure Custom Fields“ (SCF) verwaltet hatte. Die richterliche Verfügung verlangt nun die Rückgabe der Kontrolle über ACF an WP Engine.
Weitere Anordnungen umfassen die Entfernung einer Kundenliste auf der Webseite WordPressenginetracker.com, die zeigte, wie viele WP Engine-Kunden die Dienste eingestellt hatten. Zudem soll eine kürzlich eingeführte Checkbox auf der WordPress.org-Loginseite, die Entwickler zur Angabe einer möglichen Verbindung zu WP Engine aufforderte, entfernt werden.
Beide, Automattic und Mullenweg, sind verpflichtet, den Anordnungen binnen 72 Stunden Folge zu leisten. Zum Zeitpunkt der Berichterstattung war von den involvierten Parteien keine Stellungnahme verfügbar.

